The Last Unicorn - Die Suche nach dem letzten Einhorn, Kapitel VI und Ende

The Last Unicorn - Die Suche nach dem letzten Einhorn, Kapitel VI und Ende

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Am nächsten Morgen wurden wir von Glockengeläut geweckt. Unser Verstand war klar, und wir waren unserer Sinne mächtig wie nie zuvor. Draußen vor den Zelten hörten wir etwas mit sonorer Stimme murmeln:

Ei em se lascht Junikorn
bimmel bimmel
Ei em se lascht Junikorn
bimmel bimmel

Sakra Chakra! Sofort waren wir auf den Beinen, und Hasch-Highde stürzte uns allen voran auf das Wundertier zu. Sie breitete die Arme aus, rief "Meibilawidunikorn!" und wäre beinahe auf einem Einhornfladen ausgeglitscht, hätte nicht ihr tänzerisches Talent sei davor bewahrt. Sie versetzte ihre Körpermitte in kreisende Bewegungen, Hulahoop ohne Reifen, so wie Luftgitarre ohne Klampfe. Dergestalt zuckend und kreisend schoß sie auf dem Fladen gen Tal und war bald unseren Blicken entzogen, nur ihre spitzen Schreie konnten wir noch lange hören "Ich hab's gefunden und geküßt!, Eifaunzejunikorn!", was allerdings an den Tatsachen etwas vorbeiging. Sie durchbrach dabei mehrere Latschenfelder und einen in vielen, vielen Jahren mühsam emporgewachsenen Bergwald, Murmeles und Jemsen sprangen in Panik davon. Highde stürzte in eine Klamm. Ihr Jubilieren verstummte, jedoch nur kurz. Dann hörten wir, allerdings vom verbliebenen Wald gedämpft, "//:Eifaunzeunikorn://, plieshälpmi!" Ein Steinadler zog hoch in der Luft seine Kreise, schaute hinunter und schüttelte verwundert sein Haupt.

Wir hingegen traten ehrfürchtig auf das Einhorn zu, fotografierten es von allen Seiten, vermaßen es von vorne bis hinten, von unten bis oben, entnahmen einigen Fladen DNA-Proben und gratulierten uns gegenseitig zum langersehnten Erfolg. Nach getaner Arbeit traten wir den Rückweg an, trafen im Tal auf das Meggy-Team, das sich in die Klamm abgeseilt und Hasch-Highde hochgeseilt hatte. Sie wurde ein paar Mal in einen Tümpel getaucht, und roch Gleich etwas besser.

Keinem von uns war aufgefallen, daß uns das Einhorn die ganze Zeit die Zunge rausstreckte.
Erst zu Hause sahen wir das bei der Auswertung der Bilder.
Was das wohl zu bedeuten hatte?


Egal, wir hatten es geschafft und waren stolz wie Graf Rotz.
Wir hatten Mordor ein weiteres Geheimnis entrissen.
Uns, Euch und der Wissenschaft war gedient.


Alle Expeditionsteilnehmer danken Euch, unseren Fans und Faninnen, ganz herzlich für die moralische Unterstützung und laden Euch zur Premiere unseres Films ein, der von den Drewitz Unicorn Studios derzeit gedreht wird.
Es gibt lecker Kuchen, Butterbrezeln, neuen Wein und jede Menge Schwoof.


Was werden wir im Oktober bei der nächsten Expedition entdecken?
So wartet ab ...




Und über allem hing der Blutmond von Laramy.




Auch hier noch ein Blick auf das Einhorn: