TIERzuliebe

TIERzuliebe

da war ich nun, satt & zufrieden nach dem "Sisi-Brunch" in der Gloriette. Denn entgegen der geläufigen Wiener Kaffeehauskultur war unser Kellner sehr freundlich & ungezwungen, wodurch dieses Erlebnis in erhabenen, hoheitlichen^^ Ambiente sehr gemütlich verlief.

Bekanntlich soll man nach dem Essen ruh'n (was in dem Fall eher nicht so praktisch durchführbar war) oder tausend Schritte tun - dieses Vorhaben fand schon eher meine Begeisterung, weil ich (a) ohnehin irgendwie zur nächsten U-Bahn-Station kommen muss :-D & (b) weiß, dass sich zahlreiche Eichhörnchen diesen wundervollen Platz zum Leben ausgesucht haben. Die Walnüsse waren vorsorglich eingepackt & allzeit bereit, eingesetzt zu werden.

Wie bereits erwähnt, war es noch eher früh ... die Sonntagsspaziergänger*innen (& ihre Kinder) schliefen noch oder aßen wohl gerade zu Mittag, denn wir hatten den Waldweg beinahe für uns alleine. Und unerwartet früh erblickten meine getrübten Äuglein gleich ein flinkes, aktives Eichhörnchen. Also beschloss ich, dort etwas zu verweilen, Nüsse auszuteilen & hoffte auf das eine oder andere tolle Foto.
Wie einige von euch wissen, ist das Fotografieren praktisch meine tägliche Achtsamkeitsübung, dementsprechend konzentriert bin ich, vergesse die Zeit & nehme kaum etwas rund um mich wahr. Der beste Ehemann der Welt machte mich darauf aufmerksam, dass nicht nur ein Eichhörnchen scharf auf Nüsse war, sondern gleich mehrere (ich vermute, ein paar Jungtiere) - ganz unterschiedlicher Farben. Ich war - Überraschung!! - entzückt & außer mir vor Freude. Besonders ein dunkles Hörnchen mit hellbraunen Pfötchen hatte es mir mit seiner Besonderheit angetan.
Die Warnung meiner viel besseren Hälfte, Gefahr zu laufen, von den Mücken im wahrsten Sinne des Wortes zerstochen zu werden, ignorierte ich (er versteht diese Faszination einfach nicht :-D), das angebotene "Anti-Brumm" verweigerte ich, um die Eichhörnchen damit nicht abzuschrecken. Ich spürte natürlich den einen oder anderen Stich, beherrschte mich jedoch & vermied jede ruckartige Bewegung - den Kobolden zuliebe. Ich wollte sie schließlich nicht erschrecken.
Und dann geschah, womit ich nicht gerechnet hatte ... der beste Ehemann der Welt, wesentlich klüger & erwachsener als ich es je sein werde, verließ diese unangenehme Situation & blieb in Bewegung, während ich weiterhin am Boden hockte. Und da stachen die Mücken zu ... & zwar dort, wo die Sonne nur äußerst selten hinscheint :-( & wenn ich jetzt meinen Allerwertesten erwähne, meine ich ausnahmsweise mal NICHT meinen vernünftigen, liebevollen Ehemann :-(.
Blitzartig begannen sämtliche Stiche beinahe gleichzeitig zu jucken - an den Fußsohlen, auf dem Rist, den Oberschenkeln, auf dem Rücken, den Oberarmen & na ja & eben da ... ihr wisst schon.
Ich konnte noch halbwegs ruhig meine Sachen zusammenpacken & weggehen, bevor ich schnell einen Ort finden musste, wo ich dem Juckreiz den Garaus machen konnte.

Nun ja, bei der Sichtung der Fotos kam ich zu dem Schluss ... dass das Ergebnis die Leiden wert war & ist :-D. Aber beim nächsten Mal werde ich den Ratschlag meines Allerwertesten befolgen & mich in "Anti-Brumm" BADEN, bevor ich die Kobolde im Wald besuche.

Ich wünsche euch einen fröhlichen Tag & schicke euch herzliche Grüße :-).