Time to move along

Time to move along

Es war wieder mal Zeit zu wandern.

Im Rückfenster sieht man meinen Handkoffer, der auch genau in den Raum hinter den Rücksitzen passte.
Ich machte einen kleinen Abstecher nach Südaustralien, doch kehrte bald nach Victoria zurück.
Übernachtet habe ich auf den Rücksitzen. Nicht sehr komfortabel, aber für einen beweglichen jungen Menschen durchaus möglich. Morgens suchte ich dann einen Creek (ein Flüßchen) auf, um mich zu erfrischen. Dann ging´s in die nächste Ortschaft für ein Sandwich und einen Kaffee.
Und dann war ich gerüstet für den kommenden Tag ... und das nächste Abenteuer.

Mein Auto: Wie man sieht ein VW-Käfer; deutsches Exportmodell, also schon mit Winker (das hatten die hier produzierten noch nicht).
Es war nicht nur mein Transportmittel sondern auch sowas wie ein Stück Zuhause. Ohne Auto ist man draußen auf dem Lande aufgeschmissen.

Ein Österreicher, den ich in Swan Hill kennen-gelernt hatte, half mir beim Kauf des Autos. Er half mir auch bei der Führerschein-Prüfung, denn dazu muß man ein Auto mitbringen. Dafür kann man die Prüfung auf jeder Polizei-Station machen. Man beantwortet ein paar Fragen aus einem Büchlein, die man vorher auswendig gelernt hat, Dann fährt man die Straße herauf und wieder herunter (sehr viel mehr Straßen hat so eine Kleinstadt nicht) und schon ist man im Besitz des begehrten Scheines.

"Bendigo" schien mir ein schöner Name.
Also fuhr ich nach Bendigo, um im Arbeitsamt nach einem Job nachzufragen. (In kleineren Orten wo es kein Arbeitsamt gibt, geht man in diesem Falle in die nächste Pub, trinkt ein Bier und erwähnt gegenüber dem Wirt, dass man Arbeit sucht ... und wird oft genug fündig).
In Bendigo hatte man mir nichts anzubieten, so fuhr ich also weiter nach Ballarat ...
Foto von 1963