Tödi im Abendlicht
Gleich wird die Sonne untergehen. Mit letzter Kraft lässt sie bis zuletzt noch die Westflanken des vergletscherten Tödi-Gipfels (3614m ü.M) aufleuchten. Ich geniesse die einkehrende Ruhe im Val Sumvitg (Graubünden, Schweiz). Rasch wird es nun kälter, mich friert schon, doch der Blick durch den Sucher fasziniert, lässt mich noch draussen verweilen und die Theaterszenerie bestaunen.
Die Terrihütte ist bereits für den Winter geschlossen, nur noch der Winterraum steht uns als Herberge zur Verfügung. Diesen haben wir aber schon etwas aufgeheizt und Alfred bereitet das Nachtessen zu. Ja, ich freue mich auf das bevorstehende Fondue, denn nach unserem langen Tag spüre ich nun doch langsam den knurrenden Magen. Also rein in die warme Stube und guten Appetit!
Analogaufnahme Dia mit Minolta Dynax 9, Makro-Objektiv 100mm/f=2.8. Film Fuji Velvia 100, Stativ, Scanner Nikon Coolscan 5000ED.
Zur Tour in die Greina:
Lange schon hegte ich die Absicht oder den Wunsch, in die Hochebene der Greina im Vorder-Rheintal zu fahren und die atemberaubende Landschaft zu fotografieren. Oft habe ich mir das Tal mit Hilfe der Landkarte vorzustellen versucht und habe mir Bilder im Internet angesehen.
Ich habe mir die Schwemmebene im schönsten Licht vorgestellt, mir aber immer wieder eingeredet, dass es dann vielleicht nicht so farbenprächtig und grandios sein würde, wenn ich die Gelegenheit zu einer Durchquerung erhielte, oder womöglich könnte es regnen und Nebel oder Wolken die ganze Szenerie einhüllen ...
Nun, am letzten Oktober-Wochenende realsierte ich endlich meinen Wunsch, zusammen mit meinem Bergfreund Alfred und reiste zum Ausgangsort Vrin.
Zu Fuss ging es am Samstag über den Pass Diesrut in die Plaun la Greina, durch das Val Canal hinauf bis unterhalb des Lai Terri und über die Ebene hinüber zur Capanna da Terri (SAC). Hier übernachteten wir im Winterraum und am frühen Sonntag Morgen ging's wieder hoch zum Pass zwischen Piz- und Muot la Greina. Wir querten die Ebene erneut zum Grap la Crusch und bestiegen den Pizzo Corói (2785m ü.M). Wieder unten am Crap la Crusch marschierten wir durch die Plaun la Greina, stiegen zum Pass Diesrut empor und kehrten zurück nach Vrin.
Zwar waren wir am Abend schon ziemlich müde von den zurückgelegten Kilometern und Höhendifferenz, die Schultern schmerzten auch ein wenig vom schweren Rucksack mit Ausrüstung und Verpflegung für 2 Tage, dem Fotostativ, 2 Kameras und 2 Zusatzobjektiven, Beine und Füsse machten sich vom Abstieg auch bemerkbar, doch der Kopf war voll von unvergesslichen Eindrücken und Erinnerungen.
Zum Glück haben sich in den 80-er Jahren so viele Aktivisten gegen das geplante Stauseeprojekt gewehrt, hat man die Greina in die Liste der schützenswerten Sehenswürdigkeiten von nationaler Bedeutung aufgenommen und diese in Mitteleuropa einzigartige Mäanderlandschaft für Berggänger freigehalten!
Weitere aktuelle Aufnahmen aus der Greina:
Vollbild = F11
Peter Arnheiter 22/11/2008 20:51
Ja, da oben stand ich auch schon vor der fantastisch gelegenen SAC-Hütte und blickte im letzten Licht eines bereits hochwinterlichen Novembertages hinüber zu diesem für viele Bergsteiger absoluten Traumgipfel, dem erhabenen Tödi. Und rechts schaut kein geringerer als der Bifertenstock ins Bild, auch er ein erstrebenswertes Ziel ambitionierter Alpinisten.Dein Bild gefällt mir!
Liebe Grüsse
Peter
Helmut Portenkirchner 02/11/2008 19:07
Klasse ein Foto das einen nicht mehr los läst.LG Helmut
Wolfgang Straub 01/11/2008 16:49
ein traumhafter Blick.LG Wolfgang
NOMphoto 31/10/2008 20:27
Perfekt!!!Fetten Respekt!
gruß litmanen
Stefan Stein (Grisu) 31/10/2008 13:31
Wunderschönes Foto und sehr ausführliche Beschreibung.Gruß...
Stefan
Sonja 69 31/10/2008 12:43
EIn wunderschönes Panorama!!! Sehr schön festgehalten und dokumentiert!!!Liebe Grüße, Sonja
open eye 31/10/2008 12:35
nicht nur das bild ist super auch alle informationen dazu!
lg.hannaros
Haubenschmid F. 31/10/2008 12:18
Da kann ich mich Harald nur anschliessen:Adrian ist ein hervorragender Fotoreporter!
lg Fredy
Oldman 31/10/2008 12:07
Ein tolles Bild und deine Beschreibung reißt einen richtig mit. Sieht man eher selten, das jemand sein Bild und die Entstehungsgeschichte so gut dazu dokumentiert.LG. Harald