Totenkopfschwärmer Puppe
Die Puppe ist beim Männchen 50 bis 65 mm lang, beim Weibchen 65 bis 70 mm, maximal 80 mm. Die frische Puppe ist gelb bis cremefarben und kann am Rücken leicht grünlich angehaucht sein. Nach etwa 12 Stunden ist sie stark glänzend und mahagonifarben. Sie wiegt beim Männchen 7 bis 10 g, beim Weibchen 7 bis 12 g. Der Saugrüssel ist mit dem Hinterleib bündig verschmolzen. Der Kremaster ist unter dem Rasterelektronenmikroskop als stark gefaltet erkennbar. Am siebten Segment finden sich in der Puppenhaut einige wenige mikroskopisch kleine Senken, in deren Mitte Borstenhärchen sitzen.
Die Verpuppung erfolgt im Erdboden eingegraben ab einer Tiefe von etwa 3 cm, meist zwischen 15 und 40 cm. Abhängig von der Temperatur ruht die Raupe im Erdboden einige Zeit, bevor sie sich endgültig verpuppt. Diese Ruhezeit dauert bei 20 °C sechs bis sieben Tage, bei 10 bis 14 °C bis zu 16 Tage. Die Verpuppung erfolgt in einer eiförmigen Höhle, die durch Bewegungen der Raupe auf der Innenseite relativ glattwandig wird. Sie hat etwa die Ausmaße von acht mal sechs Zentimetern. Die Puppe ist sehr aktiv und beweglich. Wenn sie gestört wird, vollführt sie schlagende und drehende Bewegungen. Kurz vor dem Schlupf können auch die Puppen bereits kurze, einfache „Pieps“-Töne ohne Wiederholungen erzeugen. Die Überwinterung findet für gewöhnliche im Puppenstadium statt, wobei die Tiere jedoch europäische Winter nur in Ausnahmefällen überleben. Die Dormanz der Überwinterung wird durch tiefe Temperaturen unter 5 bis 7 °C kurz nach der Verpuppung induziert. Ist dieser Zustand einmal ausgelöst, schlüpfen die Falter erst nach auf mehrmonatige kühle Temperaturen folgende Temperaturen über 20 °C und reagieren nicht auf einen kurz darauf folgenden Temperaturanstieg. Findet die Puppenruhe bei Temperaturen statt, die nicht unter 15 bis 17 °C fallen, tritt die Dormanz als Quieszenz auf, das heißt, die Entwicklung wird zwar verzögert, fertig entwickelte Falter schlüpfen aber unabhängig von der Dauer der tiefen Temperaturen, sobald die Temperaturen wieder über 20 °C steigen. Dies tritt in Mitteleuropa unter Berücksichtigung der Bodentiefe, in der die Verpuppung stattfindet nicht vor Mai ein, was bei der anschließend notwendigen vier bis sechswöchigen Entwicklungsdauer bis zum adulten Falter einen Schlupf erst ab Juni/Juli bedeutet. Dieser späte Schlupf hat zur Folge, dass die Eier dieser Falter erst im Juli/August ablagebereit sind, was wiederum eine Raupenentwicklung bis Ende September bewirkt. Diese Raupen sind Kurztagen mit weniger als 14 Stunden Licht ausgesetzt und damit wiederum fortpflanzungsfähig. Die Eiablage oder Rückwanderung dieser Falter ist nach Traub in Ebert jedoch nicht dokumentiert, sie ergänzen durch ihr Auftreten lediglich die eingewanderten Populationen, die ansonsten mit ihrem Wanderflug allein für das kontinuierliche Auftreten der Art nördlich von Südeuropa verantwortlich sind. Reinhardt und Harz sprechen jedoch von mehreren dokumentierten „Rückfliegern“, was auch Weidemann und Köhler bestätigen.
Der Schlupf der Falter erfolgt normalerweise am Abend zwischen 18 und 21 Uhr, nur selten kann er auch später oder sogar tagsüber erfolgen. Der Zeitpunkt ist abhängig vom Temperaturzyklus der die Puppe umgebenden Erde. Ist es tagsüber wärmer als in der Nacht, schlüpfen die Falter am Abend, ist es umgekehrt, am Morgen. Die Falter kriechen nach dem Schlupf durch die Erde ins Freie und suchen laufend nach einer geeigneten Stelle, an der sie nach oben klettern können. Dort lassen sie ihre Flügel nach unten hängen, diese sind nach etwa 40 Minuten voll entfaltet und nach insgesamt zwei Stunden auch ausgehärtet. Normalerweise verlassen die Falter diesen Ruheplatz frühestens am nächsten Abend, lediglich um ein besseres Versteck aufzusuchen, verlassen sie den Platz früher.(Wikipedia)
arminius56 11/11/2016 11:31
Klasse Makro von den "Puppen" mit hervorragender Beschreibung vom schönen NachtschwärmerVG Armin
JeannyL 11/11/2016 6:22
klasse, was es nicht alles gibt.LG Jeanny
alicefairy 10/11/2016 15:23
Ist ja spannend! Super deine Aufnahmen... hast sie sicher wieder eingebuddelt dannLg Alice
Helga Schöps 10/11/2016 14:36
Perfekte Aufnahmen und gute Info! Gut ist der Vergleich der beiden möglich. Ich hatte ja schon mal das Glück, einen Falter fotografieren zu können, der im Nachbarort geschlüpft war. Sehr beeindruckend, vor allem auch die Töne, die er bei Störung von sich geben kann.Beste Grüße
Helga
Christian Aeschbacher 10/11/2016 11:04
Eine schöne Aufnahme der grossen Puppen dieser schönen und riesigen Falter. In Natura habe ich noch nie weder Puppen noch Falter gesehen; das wäre natürlich etwas, einmal einem solchen Falter zu begegnen! LG, Christian