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Träumend von fernen Gestaden

Träumend von fernen Gestaden

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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Träumend von fernen Gestaden

Wie hier ja unschwer an vielen Titeln und Kommentaren zu sehen ist,
dichten wir nur gar zu gerne unseren Mitgeschöpfen Empfindungen an, die dann doch eher unsere eigenen sind.
Wenn sie davon Kenntnis hätten, gäbe es in der Tierwelt sicher viel zu lachen.

Comentarios 4

  • Deryk Gardener 03/03/2006 18:37



    gefällt mir.
  • Jutta Herbst 03/03/2006 16:53

    Wunderschönes Katzenbild mit toller Spiegelung!
    LG Jutta
  • Martin Rheinheimer 03/03/2006 10:53

    Ich würde eher sagen, das ist eine ganz verzweifelte Katze, die nicht so richtig weiss, wie sie in diese nasse Umgebung gekommen ist und wie sie da wieder rauskommen soll :-)
  • Moni Walkenhorst 03/03/2006 8:47

    Wusstest Du nicht, dass sich die Tiere tagtäglich über uns Menschen kaputt lachen? ;-)
    Das Bild ist wunderschön und erinnert mich spontan an Walther von der Vogelweide:

    Ich saz ûf eime steine,
    und dahte bein mit beine;
    dar ûf satzt ich den ellenbogen;
    ich hete in mîne hant gesmogen
    daz kinne und ein mîn wange.
    dô dâhte ich mir vil ange,
    wie man zer werlte solte leben:
    deheinen rât kond ich gegeben,
    wie man driu dinc erwurbe,
    der deheinez niht verdurbe.
    diu zwei sint êre und varnde guot,
    der ietwederz dem andern schaden tuot,
    daz dritte ist gotes hulde,
    der zweier übergulde.
    die wolte ich gerne in einen schrîn.
    ja leider desn mac niht gesîn,
    daz guot und werltlich êre
    und gotes hulde mêre
    zesamene in ein herze komen.
    stîg unde wege sint in benomen:
    untriuwe ist in der sâze,
    gewalt vert ûf der strâze;
    fride unde reht sint sêre wunt.
    diu driu enhabent geleites niht,
    diu zwei enwerden ê gesunt.

    Ja, ja, ist ja schon gut! Für die, die des Mittelhochdeutschen nicht so mächtig sind, hier noch mal eine verstehbare Version:

    Ich saß auf einem Steine
    und hatte ein Bein übers andere geschlagen,
    darauf den Ellenbogen gesetzt.
    Ich hatte in meine Hand das Kinn
    und eine meiner Wangen geschmiegt.
    So überlegte ich angestrengt,
    wie man auf der Welt leben solle.
    Keinen Rat konnte ich geben,
    wie man drei Dinge erwürbe,
    ohne dass eins davon verderbe.
    Die zwei sind Ehre und bewegliche Güter,
    die oft einander beeinträchtigen,
    das dritte ist Gottes Huld,
    höher an Wert als die zwei.
    Die hätte ich gern in eine Truhe gehabt.
    Doch kann es leider nicht sein,
    dass Gut und weltliche Ehre
    und dazu Gottes Huld
    in ein Herz zusammenkommen.
    Weg und Steg sind ihnen genommen:
    Untreue ist im Hinterhalt;
    Gewalt kommt auf der Straße daher:
    Friede und Recht sind sehr verletzt.
    Wenn die zwei nicht gesund werden,
    so haben die drei keinen Schutz.

    Letztendlich hast Du sicherlich Recht. Und gerade der Blick einer Katze oder auch eines Hundes, der zeitweise so weit weg erscheint, lädt unsere Fantasie zum Träumen ein, was denn wohl in ihren Köpfen vorgehen mag.
    Mein Großvater erzählte uns früher, dass die Tiere sehr wohl sprechen könnten, sie jedoch einen Pakt geschlossen hätten, dies nie zu tun. Und dennoch "reden" sie so oft mit uns, denn ein Blick sagt häufig mehr als tausend Worte ;-)


    Lieber Gruß, Moni