Transsib 2019 (CLXI)

Transsib 2019 (CLXI)

Noch ein weiterer Beleg für die dichte Zugfolge auf im Streckenabschnitt zwischen Hushenga und Gyrshelun
auf der Transsib am 07.05.19: Im Hintergrund ist der Zugschluß eines vorausfahrenden Güterzugs
zu sehen, im Vordergrund der vor dem "Halt" zeigenden Blocksignal bei km 5958
auflaufende nächste Zug mit seiner Drei-Sektions-Lok der Baureihe WL80.

Anhand der km-Angaben auch der zuvor gezeigten Bilder kann man sehen, dass ich gar nicht lange
in meinem "Ausguck" am Wagenübergang des letzten Wagens ausharren mußte, um alle
diese Bilder einzufangen - das erste am 07.05.19 von dort aus angefertigte Motiv
mit der Elektritschka im vor Gyrshelun gelegenen Bahnhof Chilok
entstand um 12:28 Uhr, das oben gezeigte letzte
"Strecken-Rückblicks"-Bild um 12:57 Uhr.

Der Bahnhof Chilok befindet sich bei Strecken-km 5934, das Bild oben mit der Dokumentation der
dichten Zugfolge entstand bei km 5958: das ist eine Distanz von nur 24 Kilometern.
Zurückgelegt in 29 Minuten, heißt das für die Reise-Geschwindigkeit:
Tempo durchschnittlich 48 km/h ... das ist nicht viel.

Die Wagen der Garnitur waren für maximal 120 km/h zugelassen, die uns führende Lokomotive
EP1P-058 ebenfalls für 120 km/h, und die Streckenhöchstgeschwindigkeit soll zwischen
90 und 100 km/h gelegen haben - ein "Tempo", das wir zwischenzeitlich
auch drauf hatten ... aber dann gab's auch kurze Aufenthalte,
in Chilok einen längeren von 21 Minuten, sowie
schließlich "Schleichfahrt"-Abschnitte.

Ich habe nun einmal Plan-Fahrzeiten und Distanzen in Relation gesetzt: Abfahrt in Ulan-Ude um 5:16 Uhr,
Plan-Ankunft Tschita 16:53 Uhr, Entfernung 558 Kilometer: Reisegeschwindigkeit 48,5 km/h.

Die gesamte von uns mit Zug Nr. 100 Moskau - Wladiwostok zurückgelegte Distanz im Abschnitt von Ulan-Ude
bis Chabarovsk beträgt 2892 Kilometer, die Fahrzeit mit "unserem" Zug 58 Stunden und vier Minuten -
das ergibt eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 49,8 km/h. Nun ja.

In Chabarovsk kamen wir am 09.05.19 um 15:20 Uhr an, die Abfahrt in Ulan-Ude am 07.05.19 war um 5:16 Uhr.
Das war die längste Etappe unserer Transsib-Tour - zweieinhalb Tage Bahnfahrt ohne Aufenthalte mit
Stadtbesichtigung oder Ausflügen. Längste Zwischenstopps in Belogorsk (nachts)
mit 42 und in Tschita mit 36 Minuten.

Tagsüber war im Zug jedoch auch "Programm" geboten - neben den Mahlzeiten zum Beispiel
hier am 07.05.19 die "Sibirische Teetafel" mit Verkostung diverser "Chays" und Gebäck -
die obligate "Wodkaprobe" hatte es schon zuvor einmal gegeben.

Zwischen Zug-Abfahrt und Frühstück hatten wir alle noch einmal eine Mütze Schlaf genommen,
und meine "Fernseh-Zeit" am Wagenübergangs-Fenster des letzten Wagens
beschränkte sich auf die gute halbe Stunde zwischen Zug-Abfahrt
in Chilok und eben diesem hier oben gezeigten Motiv.

Danach wollten ja auch andere Reiseteilnehmer mal an
dieses Fenster ... und ab Tschita wurde uns der
Ausblick verwehrt, denn ab dort bekamen
wir noch einen versperrten Wagen
an unseren Zug angehängt.