Transsib 2019 (CLXXVII)
Was befindet sich dort inmitten des Stahlgerüsts? Genau: Ein Portalfragment vom ehemaligen Tunnel
zwischen Turgutuj (km 6106) und Jablonovaya (km 6119), der 1900 errichtet, jedoch beim
zweigleisigen Ausbau der Strecke in den 30er Jahren dann gesprengt wurde:
Die Tunnelportale hatten (hier im Archivbild die Westseite) die Aufschriften "Zum Stillen Ozean"
bzw. auf der anderen Seite "Zum Atlantischen Ozean" - links und rechts vom Gerüst
des Portalfragments sind die Ansichten dieser Tunneleinfahrten zu sehen.
Die Ziersteine (Schlußsteine) inmitten des Portalbogens zeigen Axt und Anker -
Symbole für die Verbindung der Ozeane und den Wald, der in der Taiga
für den Eisenbahnstreckenbau weichen mußte.
Diese Gedenkstätte befindet sich am Hausbahnsteig des Bahnhofs Tschita-2, des Personen- bzw.
Hauptbahnhofs der transbaikalischen Hauptstadt Tschita (Cita; km 6198),
also in gehöriger Entfernung vom ehemaligen Standort.
Man sieht nichts mehr davon: Unmittelbar vor dem Bahnhof Turgutuj (km 6106) erklimmt die Transsib den
höchsten Punkt auf der ganzen Linie zwischen Moskau und Wladiwostok mit 1031 m ü.d.M.
Etwa einen Kilometer hinter dem Bahnhof kommt die Strecke an ein Felsmassiv - da
hatte ich aber nicht aufgepasst: Hier befand sich ursprünglich der Tunnel
mit seinen bemerkenswerten Aufschriften, und eben jeweils
den Anker und Axt tragenden Ziersteinen über beiden
Portalen. Ursprünglich wurde die Strecke eingleisig
ausgeführt - beim zweigleisigen Ausbau in den
30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde
der Tunnel dann gesprengt.
Manfred Mairinger 18/09/2019 12:39
Interessante Aufnahme!VG Manfred
Dieter Jüngling 17/09/2019 19:39
Wieder viel Wissenswertes in Text und Bild.Gruß D. J.
Joachim Schmid BW 17/09/2019 19:17
Interessante Geschichte! Gebäude wunderbar festgehalten.Gruß Joachim
Roni - raildata.info 17/09/2019 16:39
Hallo!Top eingebaut! :-)
lg,
Roni
Klaus Kieslich 17/09/2019 16:15
Eine sehr gute Aufnahme und ein hochinteressante Info dazuGruß Klaus
Thomas Reitzel 17/09/2019 15:29
Wieder sehr interessante Ausführungen - einmal mehr Dank für Deine Mühen!Eigentlich etwas verwunderlich, daß man beim Bau der Trasse den Tunnels nicht gleich das weite Profil gab. Also war es hier wie anderswo das Gleiche...
BG, Tom