Trauer

Ballade des äußeren Lebens

Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
Und alle Menschen gehen ihre Wege.

Und süße Früchte werden aus den herben
Und fallen nachts wie tote Vögel nieder
Und liegen wenige Tage und verderben.

Und immer weht der Wind, und immer wieder
Vernehmen wir und reden viele Worte
Und spüren Lust und Müdigkeit der Glieder.

Und Straßen laufen durch das Gras, und Orte
Sind da und dort, voll Fackeln, Bäumen, Teichen,
Und drohende, und totenhaft verdorrte....

Wozu sind diese aufgebaut? und gleichen
Einander nie? und sind unzählig viele?
Was wechselt Lachen, Weinen und Erbleichen?

Was frommt das alles uns und diese Spiele,
Die wir doch groß und ewig einsam sind
Und wandernd nimmer suchen irgend Ziele?

Was frommts, dergleichen viel gesehen haben?
Und dennoch sagt der viel, der "Abend" sagt,
Ein Wort daraus Tiefsinn und Trauer rinnt

Wie schwerer Honig aus den hohlen Waben.

Hugo von Hofmannsthal



Die Überreste einer Seebestattung am Strand von Wangerooge.

Comentarios 6

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  • paintpictures 01/06/2009 14:45

    jetzt nachdem wir meinen Bruder der See übergeben haben, bedeutet es für mich noch mehr

    +++lgp
  • Bianca Streit 01/03/2009 19:36

    Toller Text zu einem traurigen Bild!
    Eigentlich weiß ich auch nichts zu sagen...

    Lg Bianca
  • DT-Fotografie 28/02/2009 21:51

    Ein sehr schönes und bewegendes Bild.

    lg Detlef
  • Mucki3775 28/02/2009 19:35

    und für uns floristen immer eine herausfordern...sehr schöne bewegende darstellung durch bild&text..lg sonja
  • Christian Knospe 28/02/2009 18:03

    das ist sehr bewegend !

    lg chris
  • paintpictures 28/02/2009 17:19

    ich kenne das gut, wenn der Strand voller Rosen ist und dabei ein bitterer Beigeschmack entsteht...


    schönes Bild

    lg petra

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