Trierisch für Anfänger Lektion 4: Dään Duhmstaan
Darf ich vorstellen: Die mit Sicherheit älteste Rutschbahn weit und breit. Erstmals im 4. Jahrhundert n. Chr. in Betrieb genommen, begann die Blütezeit der Rutsche 1614 nach ihrer Wiederentdeckung. Seitdem wurde das prächtige Stück Granit vor dem Trierer Dom von tausenden und abertausenden Kinderhintern aufpoliert - natürlich heute noch! Wer "nitt dään Duhmstaan runner waor" dem fehlt was. Glück bringen soll es auch. Unumgänglich gibts natürlich auch ein passendes Gedicht:
„Om Duhmstaan sei mer romgerötscht. / Et waor net emmer ginstig.
De Box zeröss, de Kaap verlohr, / de Kopp zerschonn, blutrinstig.
Kaom eich dann haam, dao wosst eich gleich / eich braucht kann Red' ze haalen,
Eich braucht blus guden Dag ze saon, / de anneret soot mein Ahlen.
Roff de Trepp / schlich eich mich off den Ziewen.
Doch mein Klepp / die sein net ausgebliewen.“
Im Hochdeutschen ergibt sich daraus in etwa die folgende Übersetzung:
„Auf dem Domstein sind wir herumgerutscht. / Das war nicht immer günstig.
Die Hose zerrissen, die Kappe verloren, / den Kopf zerschunden, blutrünstig.
Kam ich dann heim, da wusste ich gleich / ich brauche keine Rede zu halten,
Ich brauchte bloß guten Tag zu sagen, / das Andere sagte mein Alter.
Die Treppe rauf / schlich ich mich auf den Zehen.
Doch meine Prügel / die ist nicht ausgeblieben.“
Und die Geschichte geht noch viel weiter....
https://trier-erleben.de/der-trierer-domstein/
Engel Gerhard 07/06/2024 9:32
gute Stelle um in Sicherheit darauf "rumzurötschen"Doch
auch Hunde wissen diese Stelle zu würdigen...