Trockenes Land...
...karg und staubig, beschwerlich, lebensfeindlich, nahezu unbewohnbar so präsentiert sich das Dach der Welt im Frühjahr wenn der Schnee des Winters geschmolzen ist und das brache Land öde und von noch wenig Pflanzen bedeckt, darnieder liegt.
Mit einer Niederschlagsmenge von gerade mal 400mm/m² im Mittel, gehört das tibetische Hochland zu den trockensten Regionen der Erde. Besonders der westliche und nördliche Teil Tibets sind durch ausgesprochene Trockenheit gekennzeichnet; hier werden manchmal 100 Millimeter unterschritten. Die Temperaturen sind im Gebirge und auf den Hochebenen im Allgemeinen niedrig; die geschützten Täler haben milderes Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur für die gesamte Region beträgt 1,1 °C. In Lhasa liegt sie bei 8,9 °C. Auch die tageszeitlichen Temperaturschwankungen sind erheblich. Den klimatischen Bedingungen entsprechend, äußert sich auch der spärliche Pflanzenbewuchs, der vorwiegend aus Gräsern und meist niedrig wachsenden Sträuchern besteht. Nur in den Talregionen am Brahmaputra, am Indus und am Sutlej gedeihen vereinzelt Wälder mit verschiedenen Baumarten, darunter Nadelhölzer, Eichen, Zypressen, Pappeln und Ahornbäume. In den Flusstälern gibt es auch Obstkulturen mit Apfel-, Pfirsich-, Birnen- und Aprikosenbäumen, welche in Tibet aber eher Seltenheitscharakter besitzen.
Mensch und Tier verlangen diese Bedingungen ein Höchstmaß an körperlicher Anstrengung und Flexibilität ab. Und so sieht man dennoch im Frühjahr überall in den Dörfern die Bauern hinaus fahren auf die brachen, öden Felder, das Wenige was sich anzupflanzen lohnt, anbauend, das Maximum an Ertrag dem Boden abringend...
Irgendwo beim Kloster Drigung Til, Northern Ü Region, Tibet 2009
www.henry-fuchs.net
KlingKlong 19/07/2009 17:33
Gelungen, wie diese Aufnahme das harte Leben der Einwohner zeigt, gleichzeitig aber auch einen Eindruck dieser fantastischen Landschaft vermittelt.Und wirklich gute, informative Texte bei Dir.
Henry Fuchs 15/07/2009 7:07
@Jürgen: Danke für den Tipp mit dem Richten.J. Meyer 15/07/2009 0:45
Erstaunlich, die Trockenheit, wo doch im Hintergrund so viel Wasser ist. Vermutlich fehlt es an Möglichkeiten, das Wasser an´s Land zu transportieren (Pumpen oder so was).Den Wasserspiegel würde ich übrigens noch gerade richten.
gruss, jürgen
Lotti09 12/07/2009 18:50
ich glaube über 80% der bevölkerung arbeitet in der landwirtschaft. gibt es da überhaupt getreideanbau oder überwiegend viehzucht? gibt es denn probleme das das vieh bei der kargen landschaft genug zu fressen hat? würde mich interessieren, lg lottiThom Vogt 12/07/2009 16:51
Kaum zu glauben, das in dieser kargen Landschaft überhaupt etwas wächst. Beeindruckend zu sehen , dass die Menschen sich dort trotz geringer Erträge diese Arbeit antun.Gute Doku,
Gruß, Thomas
Tanjung-Pinang 12/07/2009 15:45
Oje - das sieht ja wirklich karg aus.Jetzt weiß ich auch, für wen Du einen Traktor wolltest :-))
lg monika
S u s a n n e K 12/07/2009 13:43
das muss ein hartes leben sein, aber dennoch sieht man immer wieder dieses glück in den augen der menschen auf deinen anderen bildern....macht wirklich freude, deine bilder anzuschauen ;-)
lg
susanne