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Trojanischer Pappkasten

Trojanischer Pappkasten

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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Trojanischer Pappkasten

Zu einem richtigen Pferd ist es nicht so ganz geworden, aber die Gänse müssen das Teil mit dem gefährlichen Innenleben ja auch nicht selbst durchs Stadttor ziehen.

Sie haben das ja schon originelle Teil da einfach in ihrem Nahrungsgebiet aufgestellt bekommen.
Und seit nun etwa 4 Wochen lauert ein örtliches Jägerhäuflein, dass sich genügend Tiere drumherum setzen sollten, damit sich dann diese besondere Schießbude bewähren kann.
Ich werde wohl kaum einen befragen können, wie es denn wohl gelaufen ist, da bei vier bis sechs Leutchen, die da wohl hineinpassen, sicher anschließend alle taub sind.

Ein bisschen steht auch noch zu hoffen, dass das Kanonenhäuschen gar nicht zum Einsatz kommen wird, weil bis kurz zuvor die dortigen Vertreibungsmaßnahmen ersteinmal ihre Wirkung entfaltet hatten.

Die Sektion für das besondere Bauwerk mag verwundern, weil es doch recht stabil erscheint. Da ich aber keine Sektion für Freizeiteinrichtungen fand, die nicht gleich Stadien meint, schien mir die marode Philosophie des Verwendungszweckes noch am ehesten passend.

Das Teil ist übrigens nicht einfach ein Jägerhochsitz, von dem man Rehe schießt, sondern wirklich eine "Sonderanfertigung", die nur den Gänsen "gewidmet" ist (wie an den oberen Schlitzen und dem "Fassungsvermögen" zu sehen ist).

P.S.:
Niedersachsen, das ja schon traurige Berühmtheit mit dem Krähen-Totschlagen erlangt hat, hat nun übrigens vorgestern mal eben so einen ganzen Katalog von jagdrechtlichen Verschlechterungen der gegebenen Situation verabschiedet (- man gönnt sich ja sonst nichts).

Da ist denn schon ein jeder noch zu begrüßen, der die Petition gegen das Gänseschießen in allen Bundesländern noch mit unterschreiben mag. (s. Link am anderen Bild)

Finsterer Rückfall
Finsterer Rückfall
Wulf von Graefe

Comentarios 6

  • Fabienne Muriset 16/12/2007 23:38

    Das ist ja ein (Un-)Ding! Trotz der an sich traurigen Geschichte musste ich ob deiner bitterbösen Satire (Sektionswahl) aber doch herzlich lachen.

    Grüsslis
    Fabienne
  • Helga Amh 15/12/2007 23:21

    ...irgendwo bin ich da schon sprachlos ob solcher Ideen..., hoffe doch, dass die Gänse dieser trojanischen Einladung nicht Folge leisten werden...

    Lg aus dem Marchfeld
    Helga
  • Hans Link 15/12/2007 15:51

    Das ist ja schlimmer bei euch, als ich dachte. Die stehen da ja wirklich Gewehr bei Fuß parat. Das ist bestürzend.
    LG Hans
  • Wulf von Graefe 15/12/2007 15:01

    @Bernhard,
    nein, nein, ich werde hier keinen "Krieg" mit den örtlichen Jägern führen, schon gar nicht einen "organisierten".
    Sie sind es selbst mit ihren zwei bis mehreren Seelen in der passionierten Jägerbrust, weil sie hier auch oft noch gleichzeitig (und allerlei Tage mehr im Jahr) Bauern sind!
    Und in dieser "Funktion" vertreiben sie mit Vogelscheuchen, Knallkanonen oder aufgeregtem dazwischen Gerenne die Gänse über viele Wochen des Jahres. Und wenn dann die Jagdzeit kommt, stellt sich an einigen Orten plötzlich besondere Ruhe ein und sind die Gänse nun herzlich eingeladen, doch lieber wieder zu erscheinen, um sich totschießen zu lassen!

    So ist es eben manchmal doch für die Tiere auch von Vorteil, wenn mögliche "User", nun wirklich nicht sehr viel von ihnen verstehen!
    Wirklich geschützt dadurch und dass ihnen nicht schließlich doch schlauer zuleibe gerückt wird, sind sie natürlich nicht.
    Wenn ich hier allerdings sehe, dass sie dies gefährliche Gehäuse doch noch unterschätzen, werde ich ihnen wohl schon noch "Bescheid" sagen. Aber dann eher so, dass niemand weiß, woher sie diese "Info" haben ;-)
    lg Wulf
  • B. Walker 15/12/2007 14:32

    Meinst Du mit "die dortigen Vertreibungsmaßnahmen", dass Du da mit Gleichgesinnten die Gänse aus diesem Gebiet wegjagst?
    LG Bernhard
  • Ursula Theißen 15/12/2007 14:15

    Einfalt kennt keine Ländergrenzen und mörderische Erfindungen leider auch nicht - auch Bali beweist das wieder Bestens - schlimm!!!
    LG Ursula