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Donat Nussbaumer


Premium (World), Altendorf

Ufenau 1

Taucharchäologische Forschungen haben rund um den nahe gelegenen Seedamm ur- und frühgeschichtliche Kulturlandschaften zutage gefördert. Südlich der Ufenau kamen Pfähle aus dem 14.–13. Jahrhundert v. Chr. zum Vorschein, prähistorische Keramikscherben belegen die Anwesenheit von Menschen, obwohl eindeutige Siedlungsbelege fehlen. Ums Jahr 200, während der Römerzeit, stand auf der Insel ein gallo-römischer Tempel.[1] Seine Fundamente sind in den Grundmauern der Kirche St. Peter enthalten. Eine erste Kirche wurde wahrscheinlich im Jahr 500 an der Stelle der heutigen Kapelle St. Martin errichtet. St. Martin war das Zentrum einer Grosspfarrei, die von Altendorf bis Wädenswil und von Feldbach und Hombrechtikon bis Erlenbach reichte, die ihren Verwaltungssitz jedoch auf dem Festland in Pfäffikon (Phaffinchova = Hof des Pfaffen) hatte.[1]

Die erste schriftliche Erwähnung (Hupinauia) ist eine Urkunde aus dem Jahr 741, in der die alemannische Grossgrundbesitzerin Beata das Kloster auf der benachbarten Lützelau stiftete. Ob auch die Ufnau der Familie von Beata gehörte, weiss man nicht.[1] 965 schenkte Kaiser Otto die Insel, die zu dieser Zeit dem Damenstift Säckingen gehörte,[2] dem Kloster Einsiedeln. Noch im 10. Jahrhundert liess die schwäbische Herzogin Regelinda die Kirche St. Peter erbauen, daneben ein Wohnhaus, in dem sie zusammen mit ihrem jüngsten Sohn, dem später heiliggesprochenen Adalrich lebte. Er starb um 973 auf der Insel. Seine Reliquien lagen bis zum Toggenburgerkrieg 1712 in einem Schrein in St. Peter.

Auf der Ufenau starb am 29. August 1523 der Humanist Ulrich von Hutten. Sie ist daher auch erwähnt in Conrad Ferdinand Meyers Gedichtzyklus Huttens letzte Tage.

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