Ukrainsches Dorf

Ukrainsches Dorf

Das Bild zeigt ein ukrainisches Dorf in der Bukowina. Dort habe ich 2004 ein Jahr gelebt. Es war ein sehr hartes Leben. Der Winter war sehr kalt bis zu
-45°C und der Sommer war heiß mit Temperaturen bis zu 40°C im Schatten.
Ich habe in der Ernte geholfen und das harte Leben dabei hautnah gespürt. Fließendes Wasser gab es nicht im Haus. Das wurde vom Brunnen im Hof geholt, und dann wusch man sich in einer Schüssel auf dem Fußboden.
Aber ich habe mich bei den Menschen dort sehr wohl gefühlt. Sie sind freundlich, und man spürt eine aufrichtige Gastfreundschaft.
Die Bevölkerung ist arm und muss sehr hart arbeiten. Eine soziale Versorgung vom Staat gibt es in diesem Land nicht. Oft werden die spärlichen Renten nicht ausgezahlt, da der Staat das Geld nicht hat. Auch ein Krankenversicherungswesen gibt es in diesem Land nicht.
Seit dem ich dieses Leben kennengelernt habe, bin ich mit dem Leben in Deutschland sehr zufrieden. Ich bin mit einer Ukrainerin aus diesem Dorf seit sieben Jahren in 2. Ehe verheiratet. Sie arbeitete dort als Lehrerin. Wir fahren sehr oft für 2 Monate in ihre Heimat und leben dort bei unserer Familie. Meine erste Frau starb vor 16 Jahren.
Auf dem Bild sieht man die Feuer auf den Feldern im Oktober nach der Maisernte. Hier wird der Abfall der Ernte verbrannt. Die ganze Luft ist erfüllt von diesem rauchigen Duft. Dann werden die Felder von Hand gereinigt und zum Umpflügen vorbereitet. Das geschieht auch zum großen Teil von Hand mit einem vor den Pflug gespanntes Pferd. Das fordert sehr viel Kraft. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.