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...und immer Richtung Westen, oder wo liegt St.Louis...

...und immer Richtung Westen, oder wo liegt St.Louis...

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Th. G.


Premium (Pro), Aus fernen Welten

...und immer Richtung Westen, oder wo liegt St.Louis...

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...Abschied...
...Abschied...
Th. G.

Innerhalb von nur 70 Jahren, zwischen 1830 und 1900, zogen Hunderttausende von Westfalen und Lippern nach Amerika, von der Not getrieben.

Nie zuvor in der Geschichte Westfalens hat diese Region einen derart starken, katastrophalen Bevölkerungsschwund erlebt: Eine wahre Völkerwanderung per Schiff in die hierzulande damals völlig unbekannte \"Neue Welt\" auf der anderen Seite des Atlantiks setzte ein. Nach Amerika, 6 000 Kilometer und weiter von der alten Heimat an Weser, Ems, Werre und Lippe entfernt!

Die überwiegende Mehrheit der Auswanderer waren erwerbslose Tagelöhner, Heuerlinge, Spinner und Weber, Knechte und Mägde, aber auch bemerkenswert viele westfälische junge Männer, die sich heimlich dem bevorstehenden, gefürchteten Dienst beim Militär entziehen wollten.

Sie alle verließen ihre westfälische Heimat damals unter höchst dramatischen Umständen und meist unvorstellbar primitiven Reisebedingungen.

Von Flugzeug, Motorschiffen und Autos war noch keine Rede. Zu Fuß, per Pferd und Wagen oder im Ruderboot auf der Weser ging es nach Bremen. Dort begann die nicht selten bis zu 10 Wochen lange, entbehrungsreiche und gesundheitlich oft katastrophale Überfahrt auf meist kleinen, häufig völlig überladenen Seglern gen Nordamerika. Von den Nöten des dann folgenden, totalen Neubeginns in einer sprachlich und kulturell völlig andersartigen, weitgehend unzivilisierten Umgebung gar nicht zu reden!

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