... und nun die Geschichte ...
in der fc geht es um Bilder, auch bei mir normalerweise,
doch bei diesem Bild geht es um die Geschichte... die berührendste und fast nicht zu fassende ...
für alle, die sich jetzt ETWAS ZEIT NEHMEN KöNNEN, um zu verfolgen (mit den bereits eingestellen Bildern dieses traditionellen Dorfes Prainatang), was in diesem Dorf abgelaufen ist.
Nach etwa zwei Stunden Besichtigung des Dorfes haben wir uns beim Dorfchef und seiner Frau verabschieden wollen ... setzten uns nochmals hin ... der Chef stellte uns sechs geschnitzte Fruchtbarkeits-Holzfiguren seines Dorfes hin, ganz langsam und gemächlich ...
unser Fahrer Judi übersetzte uns, dass wir sie kaufen können, wenn wir wollen ... Sabine und ich haben sie angeschaut, sie gefielen uns mit der Symbolik, und als Andenken von diesem unberührtesten Dorf unserer Reise, haben wir eingewilligt, total etwa 12 Dollars (in einheimischem Geld) bezahlt, dh. zusammen mit den 2 Dollars beim Einschreiben in das Gästebuch,
der Dorfchef begann langsam die Figuren in altes Papier einzupacken ... und sein Gesicht begann immermehr zu strahlen, dann sagte er etwas zu seiner Frau, die sprang auf und rannte in einem Freudentaumel fort, um das ganze Dorf zu informieren ...
dass genug Geld da sei (wohlverstanden 12 Dollars) um den vor zwei Wochen Verstorbenen, bewacht von seinem Hund, (als Sabine und ich an diesem Haus vorbeikamen, fiel uns auf, dass es hier sehr eigentartig roch)
zu Grabe zu tragen (diese Steingräber in den Bildern). Zu einer Trauerfeier gehört hier dazu, dass das ganze Dorf, in diesem Fall etwa
70-80 Personen, zusammen kommt, um den Toten zu feiern, dazu gehört ein Essen für alle.
Das meiste haben sie aus Eigenanbau, doch ein paar wenige Zutaten müssen sie kaufen. So wurden zwei jungen Frauen losgeschicht, um Salz und Zucker etc. zu kaufen, weit weg in einem nicht traditionellen Dorf.
Seit über zwei Monaten hatte das Dorf keine Touristen-Besucher mehr,
dank der an uns verkauften Holzfiguren konnten sie nun endlich dem Verstorbenen die letzte Ruhe geben.
Was noch unglaublich war, als er uns beim Abschied die Figuren zeigte,
bat er nicht, dass wir sie kaufen, er bat nicht um Geld, er überliess das dem Schicksal ...
Vielleicht hatte der Junge
der uns begleitete, damit etwas zu tun, ich denke einfach, dass diese Menschen noch sehr spezielle Kräfte haben ... seine Augen ...
Beim Abstieg von diesem Dorf, hinunter zur Strasse wo das Auto stand,
waren Sabine und ich so gerührt und beeindruckt ... und hatten Tränen in den Augen ...
und ich bin dankbar für dieses Erlebnis ...
Hardee 03/01/2013 16:29
Deine Worte berühren sehr und die Geschichte dazu ist sicher für Viele kaum zu verstehen. Die Welt ist gross und klein zugleich und die Not vieler Menschen scheint Grenzenlos. Euer gutes Herz hat vielen Menschen eine Freude gemacht und Ihr habt die Welt damit ein wenig strahlender gemacht. Mich hat diese Geschichte zutiefst berührt. Danke das wir dieses Erlebte mit Dir teilen durften.Lieber Gruss,
Hardy
Christiane S. 01/01/2013 22:40
Das ist wirklich eine sehr, sehr anrührende Geschichte. Stell dir mal vor, ihr hättet kein Andenken (angesichts des langen Fußweges) mitnehmen wollen... - ...wie traurig wäre die Geschichte ausgegangen, von der ihr womöglich nie erfahren hättet. Und nun...? Ich habe auch sofort an Spenden gedacht, doch das ist hier wahrscheinlich nicht die Lösung. Am besten hinfahren und auch einige Fruchtbarkeitsfiguren kaufen... - Habe ich nicht gerade eben die ganz besonderen Augen des Jungen auch bemerkt...? Wer weiß, wer weiß, welche Kräfte hier zusammengewirkt haben.Liebe Grüße und danke für dieses schöne Erlebnis!
Christiane
ingrid hagl 29/11/2012 23:46
wunderschöne geschichte ,es gibt noch menschen,denen andere werte wichtig sind als geld ,macht ,ansehen usw.danke für deine geschichte und deine berührenden bilder ,lg ingridPeter F.W. 19/10/2012 20:57
Eine interessante und zugleich ergreifendeGeschichte.
lg peter
Marie Laqua 19/10/2012 11:09
... was wurde aus den Figuren ? ...die Vielfalt der menschlichen Rituale mit dem Tod umzugehen und die hohe soziale Kompetenz dieser Menschen macht einen sprachlos und gibt zu denken in puncto der eigenen westl. Gesellschaftsnormen !
danke Marguerite .... !
lg Marie
Kyra Kostena 18/10/2012 15:05
Die Geschichte ist rührend, in unserer Gegend kaum vorstellbar. Wir haben verlernt etwas auszuhalten, bei sich selber Ruhe und das Gleichgewicht zu finden, wir hetzen und streben nach vorn, doch nie machen wir uns Gedanken, ob das Vorn überhaupt besser ist. Diese Menschen hören noch ihren eigenen Atem, spüren noch ihren eigenen Herzschlag, sind eins mit ihrer Umwelt in die sie hinein geboren wurden. Das ist hohe Lebensqualität auch wenn die Armut ständiger Gast ist. Danke für deine Geschichte, liebe Grüsse und eine schöne Reise für dich und deine Schulfreundin - PriscaMarguerite L. 18/10/2012 13:56
@Danke Ursula,die Menschen in diesen traditionellen Dörfern besitzen wirklich fast nichts, zu essen gibt es aber genug in diesem tropischen Klima,
die Lebensqualität schätze ich aber hoch ein, deshalb beszeichne ich die Gegend, die Menschen nicht als arm.
Was ist arm?
Werner Holderegger 18/10/2012 13:08
Sehr berührend deine Geschichte. Danke. dass du sie uns nicht vorenthalten hast. Tolle Aufnahmen, wie immer.LG Werner
Christa D. 18/10/2012 12:33
ein wunderbares Erlebnis - schön, dass du uns daran teilhaben lässt ! lg ChristaRainer Switala 17/10/2012 23:05
wirkliche eine ganz besondere geschichteberührt mich sehr
das ist wirklich ein ganz besonderes erlebnis
gutes portrait dazu
gruß rainer
Franz Schaffernak 17/10/2012 21:34
Danke für diese unglaubliche Geschichte,ich war viel in Indonesien unterwegs und da erlebt man Dinge die wir uns nicht vorstellen können, aber das ist eine total andere Welt. Ich bin sehr beeindruckt.LG. Franz
Dorothea Weckmann - Piper 17/10/2012 18:25
eine berührende Geschichte !!!und ein beeindruckendes Portrait...
lg dorothea
Katjuschka W. 17/10/2012 18:18
Nicht wahr, Marguerite - das ist kaum zu glauben,wenn Du es nicht selbst erlebt hättest.
Sehr bewegend.
LG von Katjuschka
ILO NA 17/10/2012 13:57
Beim lesen Deiner Geschichte überlief mich auch Gänsehaut und es zeigt wieder einmal, dass es viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt als wir überhaupt ahnen können. Danke für Deine Geschichte, sie läßt einen die kleinen Unannehmlichkeiten des Alltags wieder mit ganz anderen Augen sehen und auch so, wie sie wirklich sind, nämlich ganz, ganz klein.lg Ilona
Claudio Micheli 17/10/2012 13:31
Bellissima immagine, ciao!