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United Enemies 23

Eine Doppelskulptur von mir fototechnisch in den Abendstunden des 9. Juni 2023 mit einem „Model“ ins rechte Licht gerückt.

Bekannt geworden ist Thomas Schütte, einer der wichtigsten deutschen Bildhauer, mit seinen Architekturmodellen. Mit Beginn der 1990er-Jahre wandte er sich sozialkritischen Themen zu und schuf gewaltige, tonnenschwere Freiluftskulpturen, darunter „Frauen“, für die er bei der Venedig-Biennale 2005 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Dabei bleibt der Künstler, der unter anderem bei Gerhard Richter studiert hat, entgegen dem Trend bei der Gegenständlichkeit. Er setzt die verschiedensten Materialien ein, von Ton und Glas über Schichtholz und Fimo bis zu Bronze. Bei Blickachsen 13 zeigt Schütte die aus zwei Bronzen bestehende Arbeit „United Enemies“ (dt.: vereinte Feinde). Jede von ihnen zeigt zwei Figuren, die im wörtlichen, wie im übertragenen Sinne miteinander verbunden sind: zwei deutlich überlebensgroße Doppelskulpturen, die einander gegenüberstehen. Ihre Köpfe sind kahl, die Gesichter fast ins Groteske verzerrt. Sie wirken zum Kampf bereit, entschlossen, zugleich aber unsicher auf ihren stelzenartigen Beinen und mit der Verschnürung, der sie nicht entrinnen können.

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