Unter Hochspannung: Staufen im Breisgau
Der Bildtitel ist wortwörtlich zu nehmen. Die schöne historische Altstadt von Staufen wird seit einer missglückten Erdwärmebohrung Monat für Monat von aufquellendem Gipskeuper im Untergrund angehoben. Zahlreiche Häuser haben bereits starke Risse bekommen, eine Haushälfte musste bereits abgerissen werden, andere Häuser stehen kurz vor der Evakuierung. Im FC-Fundus sind unter dem Stichwort Staufen etliche Bilder dazu zu finden.
Nun schickt sich die Stadt Stuttgart an, das gleiche Risiko aus viel dümmeren Gründen (das Bahnkapazitätsrückbauprojekt "Stuttgart 21") einzugehen. Von den 62 km neu zu bohrenden Tunnelröhren allein unter Stuttgarter Gemarkung verläuft rund die Hälfte der Tunnelkilometer im Gipskeuper, der bei versehentlich hergestelltem Wasserzutritt mit brachialer physikalischer Kraft um 60% im Volumen aufquillt.
Schon die Reparaturkosten in dem kleinen Örtchen Staufen will bislang niemand tragen. Wie wird das erst, wenn dasselbe in der Landeshauptstadt mit seiner halben Million Einwohner und entsprechend vielen tausend Häusern geschieht?
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