Urlaub der Zukunft...
Es geht auch mit ohne Urlaub. DIese beiden machen es uns vor, fröhlich am Strand flanieren.
Ab und an trifft man alte Bekannte- der Arbeitsberater aus Zimmer 213, der Finanzbeamte, der
freundliche Abgeordnete von nebenan, nur Kalle vom Bau kommt schon lange nicht mehr...
So bleibt, neben dem Urlaubsfeeling für`s Fußvolk, auch noch ein bescheidener Beitrag
für die Rentenkasse... bravo Herr Steinbrück!
Der Borstel 19/08/2006 10:16
@Klaus, Deutschland entledigt sich seiner Zukunft- dem potenten Steuerzahler. Die Tourismusbranche ist da nur ein Teil von- selbst die aber merkt seit Jahren, dass was faul ist im Staate...@Addi, darum möchte ich dem Herrn Steinbrück auch an dieser Stelle nocheinmal herzlich danken, hat er dem Urlaubsschnappschuß doch zu einiger Beachtung und Disskussion verholfen, Danke! ;-)
@Micha, wenns denn so einfach wäre. ;-)
@Mrs. Peggy, die Menschen, welche den Staat finanzieren werden weniger, drum muß der Staat den Menschen finanzieren, der sich sicherlich sehr gern selbst finanzieren würde... :-O
Und zum zweiten Teil, der Deutsche war auch vor 73 Jahren feige...
vGB
Mrs. Peggy 19/08/2006 8:27
Wundervolles Bild, gestochen schraf und treffend dokumentiert.Ich krieg' soooo einen Hals, wenn ich die fetten Politiker sehe, die sich mehr als genug Kohle in die eigene Tasche stecken oder mit beiden Händen die Kohle zum Fenster rausschmeißen für unnötige Bauten, die kein Mensch braucht. Mit 12000 € im Monat braucht man sich keine Gedanken zu machen, ob man in Urlaub fahren kann oder nicht. Zudem bekommen die Politiker I H R E Altersvorsorge ja von U N S, dem Steuerzahler, finanziert. Da kann man solche Sprüche loslassen. Ist schon traurig, was sich der Deutsche alles gefallen lassen muß.
Warum gehen wir nicht wie die Franzosen auf die Straße und blockieren alles, was wichtig ist, so lange, bis wir uns auch mal durchgesetzt haben?? ... weil der Deutsche zu feige ist.
† Klaus Baum 18/08/2006 19:47
mono - chrom 18/08/2006 19:32
Besser kann man diese menschenverachtenen Äußerungen kaum umsetzen. Sehr gelungen.LG
Adrian
† Klaus Baum 18/08/2006 19:31
Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen hatte vor Steinbrück schon mal gesagt, die Deutschen sollten weniger Uralub machen. Dem Mann muß man ins Hirn geschissen haben, denn Schleswig-Holstein lebt zum großen Teil vom Tourismus.Hier ein Kommentar von den Nachdenkseiten:
"Wir müssen wieder stärker an unser Land und weniger an unsere Einzelinteressen denken."
Alle denken voller Eigenverantwortung an sich, nur „Wir“ müssen wieder stärker an unser Land denken. Wolfgang Lieb.
Die Manager verweisen zur Rechtfertigung ihrer ständig steigenden Millionengehälter darauf, dass amerikanische Manager noch viel mehr verdienen. Die Löhne und die Abgaben müssen gesenkt werden, weil die Globalisierung das erzwingt. Die Sozialleistungen müssen gesenkt werden, weil „unser Land“ sie nicht mehr finanzieren kann. Der Wettbewerb zwingt dazu, dass die Unternehmer höhere Gewinne machen müssen, sonst werden sie übernommen oder sie wandern ab. Es ist betriebswirtschaftlich zwingend, dass die Unternehmen Kosten senken und massenhaft Mitarbeiter entlassen. Der Standortwettbewerb erfordert unumgänglich eine weitere Senkung der Besteuerung der Gewinne. Die Investoren investieren eben dort, wo sie die beste Rendite erwirtschaften.
Das sind nicht etwa Einzelinteressen unserer Manager, unserer Unternehmen oder von Investoren, nein, das sind wettbewerbliche Zwänge. Und wie soll man angesichts solcher objektiven Notwendigkeiten noch an „unser Land“ denken können?
Allein „Wir“, die „Wir“ in freier „Eigenverantwortung“ entscheiden können, „Wir“ können noch an unser Land denken und nur „Wir“ können unsere Einzelinteressen zurückstellen. Also müssen „Wir“ dieses patriotische Opfer für „unser Land“ bringen, damit unser Land wieder „Spitze“ wird:
Spitze bei den Managergehältern, Spitze bei den Gewinnen, Spitze bei den Renditen.
Was sind gegen eine solche Spitzenreiterrolle schon unsere schnöden Einzelinteressen an einem Erholungsurlaub?
Der Einzelne ist nichts, unser Land an die Spitze zu bringen, ist alles.
Das einzige Problem ist: Wer ständig weiter zur Spitze strebt, entfernt sich vom Tal, wo die Menschen leben.
Frage an Steinbrück: Welches Opfer können die knapp 40 Prozent unserer Landsleute für „unser Land“ bringen, die gar nicht in Urlaub fahren?