Verholzter Meerrettich im Tagebuch
Als fachliche Diskussion gehört diese
erzählende Dokumentaion durchaus
in die fc-Sektion "Küchenkrautpflanzen",
doch kann ich dies auch in die Sektion
"Spezial" wechseln lassen, wenn das
"Tagebuch"-Drumherum den Sektions-
Verwaltern unpassend erscheint - ja, nun:
TAGEBUCH: Heute grub ich 3 Quadrat-
meter verwilderten Garten um, auf denen
auch ein mindestens 20 Jahre alter Meer-
rettich wuchs, neben einer erst vor 5 Jahren
gepflanzten Meerrettich-"Hecke" aus einem
"Fechser" Meerrettichwurzeln, die wie10 Bleistifte
aussehen und schräg ins Erdreich zu pflanzen
sind. Ich freute mich schon darauf, diese dicke
Wurzel in die elektrische Raspelmaschine zu
tun, um dann das Raspel-Gut mit Creme-Fraiche
zu einem frischen Meerrettich-Dip anzurühren -
doch die Wurzel hatte schon mit der Verholzung
begonnen, denn anders kann ich es mir nicht
erklären, dass mir beim Probe-Raspeln (siehe
die rote Untertasse) nicht die Augen tränten -
probegeschmeckt ergab sich auch nur eine
eher abgeschwächt-ameisensäurehafte er-
frischende Wirkung im Mundraum (und spä-
ter ein Stuhlgang, der den Po-Bereich wund
machte) - will sagen: diese Wurzel ist nicht
mehr geniessbar, weil überjährt - ich habe
sie nun in Scheiben geschnitten und oben
auf auf den Komposthaufen gelegt, denn
falls Ratten kommen würden, sollen die ru-
hig davon naschen - mag aber sein, dass
denen das gut tut - ich hätte sie auch im Zoo
verfüttern können, so wie ich es einmal mit
meinem Bio-Kurs tat, als wir sehr viele Zwie-
beln aus der Mikroskopie übrig hatten und
die an die Schimpansen verfütterten, die sie
gierig naschten und uns dann eine Aphrodisa-
kium-Wirkung vorführten, was mir bis heute
peinlich ist - weswegen ich das lieber ließ...
Trugbild 20/08/2016 20:49
Nicht ganz einfach, verholzten Meerrettich zu raspeln. Jedoch die elektrische Maschine vollbringt es. Gleich weg damit. Dann kannst Du Dir später die Sitzungen auf der Toilette sparen. VG AdeltrautLila 24/02/2016 18:27
gut fürs Lagerfeuer !!!L.G. Lila
erich w. 30/09/2013 16:16
er stochen..e
KHMFotografie 25/09/2013 8:16
... klasse in Bild und text!LG. Kalle
Brigitte Specht 14/09/2013 11:57
....toll präsentiert auf jeden Fall erst einmal von Dir!Macht ja auch eigentlich erst einmal Appetit auf mehr...!
Aber leider vertrage ich den frischen so gar nicht mehr.
Aber zu alter scheint auch nicht gerade gut zu sein, Deinen Beschreibungen nach!
Und in den Zoo hätte ich sie bei Deinen voran gegangenen Schilderungen auch nicht mehr gebracht...:-)
L.G.Brigitte
Sensor am Rande des Nervenzusammenbruchs 06/09/2013 7:12
Toller Eigenversuch *burp*Wieviele Ahnen starben um rauszukriegen welche Pilze ungeniessbar sind?
Gert Rehn 27/08/2013 10:54
Mich begeistert dein Gedicht aus reimlosen Jamben.Dann die Bemerkung dass der Meerrettich in den Holzzustand übergegangen ist. Meerrettichbäume wären auch mal interessant. Koste bitte nicht alles, es könnte giftig sein. ;-)
LG Gert
Zwecke 21/08/2013 8:15
für mich bitte nicht :-)Gabi Nothum 19/08/2013 23:45
Solch ein Meerrettich-Gewurzel kann tatsächlich uralt werden, wenn er denn vom Menschen unentdeckt in der Erde verbleibt. Er hat auch da, wo er vor sich hinwächst, nämlich unter Tage, keine natürlichen Freunde, so wie z.B. ein leckerer junger Kohlrabi, der überirdisch gewachsen jede Menge Anhänger und Anknabberer hat. Schnecken nämlich.Aber es ist kaum vorstellbar, dass sich an Meerrettich auch nur ein Engerling gütlich tut! Der leidet nämlich auch nicht unter Geschmacksverirrung und zieht zarte, geschmacksneutrale Salatwürzelchen vor. Also kann dieser Meer-rettich immer mehr wachsen und wachsen bis ihn vielleicht mal ein Spaten trifft.
Den Abgebildeten hat nun ein anderes Schicksal ereilt. ... Aber gut, dass man mal drüber schreibt.
Denn: Den Kommentator weiter oben, der mit dem Hammerkommentar, kann man als warnendes Beispiel nehmen, dass man nämlich regionale Sprachverhunzlungen ernster nehmen sollte, als man das gemeinhin tut!
Im Falle nämlich, dass man einen Meerrettich mit einem gewöhnlichen Rettich gleichsetzt, nur weil der gewöhnliche Rettich, nämlich der, der nichts mit der Meer-Vorsilbe zu tun hat, mit dem, wo Meer dran ist, in einen Sprach-und Kochtopf werfen will. Weil nämlich die Bayern einen Radi aus dem Rettich gemacht haben.
Und den Meerrettich als Kren benennen! Das blickt dann nämlich keiner meehr.
Aus etymologischer Sicht weiß man übrigens nicht wirklich, wie das Meer an den Rettich geriet!
Wie dem auch sei. Es wäre äußerst fatal, einen Meerrettich mit einem Radi gleichzu....essen.
Ein Radi, resp. Rettich kann man nämlich ohne Weiteres in Scheiben schneiden, etwas salzen und ölen und in größerer Menge verputzen. Da kommt dann allenfalls mal Penatencreme kurzzeitig zum Einsatz, wenn überhaupt!
Einen Meerrettich hingegen, den man in gleicher Weise herrrichtet und verspeist...(mir kommen bei der Vorstellung schon die Tränen beim bloßen Schreiben!)
...
...da wird man einige Tage...wenn nicht gar länger...und Penaten wird man durch Bepanthen, und wenn die nicht mehr hilft, durch Lebertranwundheilungssalbe ersetzen müssen! :)
webhein 19/08/2013 16:54
So ein Kren der hat´s in sich,auch wenn er hat schon seinen Stich.
HG Henry
HP. 13/08/2013 6:51
Also das mit den Rattendie haben meist Diener mit
schicken die Mäuse vor
bevor sie ex gehen oder ihnen übel wird
das hat man auch bei den anderen Ratten schon praktiziert
und meist neben dann die Vorkoster drauf gezahlt
schönen Dienstag noch
lg. herbert
Christine Matouschek 05/08/2013 20:02
Ja Werner, in scharfen Zeitenist Deine Bluna-Empfehlung besonders
willkommen.
In diesem Sinne
Blunagrüße
Matou
Marina Luise 05/08/2013 12:03
Am liebsten als Meerrettich zu Kartoffeln und Rindfleisch! ;)Das Messer in der armen 'Rübe' wirkt echt brutal! :)
Auch eine gute Geschichte dazu!
Christine Matouschek 05/08/2013 8:46
Werner, Du hast quasieinen besonders scharfen Klingenschärfer
gezüchtet.
Meerrettichtränende Augen fallen deshalb hier aus.
Scharfe Grüße
Matou
Uwe Vollmann 03/08/2013 18:10
Hallo Werner, eine solch lustige Geschichte über einen verholzten Meerrettich habe ich noch nicht gelesen, Deine ist mit dem tollen Doku-Foto bestens gelungen und hat mich statt Schärfe Deinen köstlichen Humor spüren lassen!LG Uwe