Verlorenes Paradies
Dort, wo kaum Touristen hinkommen zeigen sich die Schattenseiten der Blumeninsel Madeira. Auf der Atlantikinsel herrscht ein große Landflucht. Viele Madeirer können von der Landwirtschaft nicht mehr leben. Die meisten Menschen zieht es in die Touristenzentren in und um die Inselhauptstadt Funchal herum, um dort besser bezahlte Arbeit zu finden. Und so gibt es gerade im Westen und Norden der Insel viele landwirtschaftliche Anwesen und Siedlungen, die kaum noch bewohnt werden und teilweise verfallen. Nicht vom Tourismus wahrgenommen, wird hier nicht saniert und erhalten. Trotzdem strahlen die verlassenen Häuser oft ein ganz bestimmtem Charme aus. So wie hier, eine kleine Ansiedlung an der Mündung des Flusses Ribeira da Janela, nur wenige Kilometer von Porto Moniz entfernt. (* Aufgrund von Anmerkungen : Es ist nicht der gleichnamige Ort "Ribeira da Janela" gemeint)
An den Gebäuden nagt der Zahn der Zeit, die terrassenartigen landwirtschaftlichen Flächen – einst dem unzugänglichen Terrain mühsam abgerungen – verwildern und überwuchern.
Eigentlich schade, dass Madeira an einigen Orten die Ursprünglichkeit und die Vielfalt verloren geht, aber das ist wohl der Lauf der Zeit.
Aufgenommen mit Panasonic Lumix DMC-FZ48,
Ribeira da Janela, Madeira, Portugal, Oktober 2016
Verstecktes Paradies
Madeiras Landwirtschaft
Reinhard D. L. 07/10/2021 16:54
solche lost places halte ich auch gerne fest.gruß
Reinhard
Eifelpixel 04/11/2017 8:04
Sehr gut die Realität in einem Bild gezeigtSchönes Wochenende wünscht Joachim
Klaus Zeddel 28/03/2017 16:50
Die alten Häuser selbst in diesem Zustand wirken immer noch sehr reizvoll und zeigen noch gut die landestypische Bauweise. Ich würde sagen, ein vergessenes Paradies, was die Natur sich wieder zurückholt. Aber Du hast natürlich recht, es gibt schon Bereiche, die einen traurig stimmen.LG Klaus
BurkhardLoll 12/03/2017 18:02
Hallo Gerd,Du zeigst und beschreibst sehr deutlich, was auch uns bei unseren Trips ins Landesinnere an vielen Stellen aufgefallen ist.
Gruß Burkhard
Juris-66 11/03/2017 7:38
Durch den super schöne blauen Himmel und die Grünpflanzen haben selbst diese verkommenen Häuser noch ihren Reiz. Vor allem hinterlässt Dein Bild den Eintruck, als würde man von dort einen traumhaften Blick über die Landschaft genießen können... Müsste doch eigentlich ein Anreiz für betuchte Touristen sein, sich dort ein Domizil aufzubauen.... ?Viele Grüße
Birgit
emen49 10/03/2017 18:56
Überall kann man verlorene Paradiese finden.... Hier zeigst du uns eine sehr eindrucksvoll!Viele Grüße
Marianne
Mike`s Production 08/03/2017 21:13
...ein kleines Paradies für einige Menschen, die dort leben...und ein Fotoeindruck in eine Gegenwart, an der der Zahn der Zeit nagt...!! Klasse, lieber Gerd....!!...das sieht echt klasse aus !!
vielen Dank nochmal...und ich freue mich schon auf mehr Fotos dieser/deiner Art!
...das Wochenende naaht...!!
LG Mike
Anne Rudolph 07/03/2017 7:42
sieht ja auch nicht gerade einladend aus. Aber es ist wie überall alle wollen in die StadtEriG 06/03/2017 21:11
ein tolles Ensemble ;Dlg, erik
Margret u. Stephan 06/03/2017 15:30
Ja, man kann es nachvollziehen, aber ich meine, dass es überall solch "verlassene Ecken" gibt.Vielleicht ist es auch gerade dieses Gebiet wo es vor ein paar Jahren ein ganz schlimmes Unwetter gab.Über 42 Menschen kamen dabei ums Leben, viele Menschen haben ihre Häuser verloren, ihre Gärten, ihre Autos , manche ALLES.
Gerade die große Straße in Funchal (von oben runter) war total überschwemmt, wir haben alles nur einige Monate danach gesehen....
Die Insel hat soooo viel Schönes zu bieten und ich hoffe und wünsche, dass die Touristen sehr viel Geld in dieses herrliche Stück Erde bringen...
Ja, die Menschen haben es schwer, sie lieben aber ihr Land und sind zufrieden, wir haben uns oft mit Einheimischen unterhalten.
Mit dem blauen Himmel und den Palmen wirken sogar die etwas maroden Häuser noch schön...
Liebe Grüße,
Margret.
Lubeca 06/03/2017 13:09
Verdenken kann man es den Leuten nicht, dass sie sich dem vermeintlich einfacheren Broterwerb hingeben, denn gerade der Bananenanbau ist harte Handarbeit, und wirklich Geld damit verdienen kann man nur, wenn man auch entsprechend viel Anbaufläche hat. Trotzdem ist es traurig, die Häuser in diesem heruntergekommenen Zustand zu sehen, wenn man als Gegensatz dazu hübsch herausgeputzte Dörfer wie Ponta do Sol betrachtet. Aber vor dem strahlendblauen Himmel hat auch das Elend einen gewissen Charme...GVLG Sabine
ralf mann 06/03/2017 11:46
Genau das Gerd, hatte ich auch bei meinem Besuch wahrgenommen. Gut, dass du unverblümt auch mal die Schattenseiten ansprichst. Mich hat z. B. auch gestört, dass man so einer kleinen Insel eine Autobahn verpassen muss und einen Supermarkt, ganz nach dem Vorbild des Festlandes. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, es zerstört systematisch die Landschaft und macht den ganzen Einzelhandel kaputt.Alles wird nur noch dem Tourismus untergeordnet, der sich irgendwann aus den genannten und auch von Dir angesprochenen Gründen von dieser Insel abwendet.
Für uns Wohlstands-Touristen ist so ein Anblick natürlich pure Nostalgie und wir empfinden es, als eine gewisse verlorengegangene Identität. Gruß Ralf
Vitória Castelo Santos 06/03/2017 11:26
Gefällt mir richtig GUT! VitoriaPaul D. 06/03/2017 10:31
nicht nur auf Madeira eine unselige Entwicklung...sinkende Agrarpreise und der Ausbau des Tourismus um jeden Preis zerstören ganze Infrastrukturen...
VG
Paul
Eva Winter 06/03/2017 9:46
Du zeigst es sehr eindrücklich, dass es auch die anderen Seite des Tourismus gibt. Oft bleiben dann nur noch die Alten in diesen Orten. Aber es muss natürlich auch Arbeit da sein, um die Familie zu ernähren.LG Eva