Verwandlung
Ich bin ein Läufer
Ich laufe, probiere schneller
und schneller zu werden
drehe mich nicht um
es gibt nur den Blick nach vorn
Ich denke nicht, ich funktioniere
um anzukommen, nach Atem ringend
Die Meilen fliegen nur so dahin
es geht weiter und weiter
denn ich laufe mein großes Rennen
Über Berge und durch Täler
auf Sand, Eis und Stein
Aber ich bleibe nicht stehen
achte immer auf den nächsten Schritt
ja, ich bin ein Läufer
Doch manchmal passiert was
manchmal, da werde ich durstig
Dann bleib ich stehen
um den Durst zu stillen
den Durst nach Leben
vergesse das Rennen
verwandle mich von einem Läufer
in einen Genießer
lasse alles auf mich einwirken
höre, sehe und schmecke
die neuen Eindrücke die sich mir offenbaren
das Flüstern des Windes
das Streicheln der Sonne
den Geschmack frischer Waldluft
und ich verspüre etwas
dass ich noch nie verspürt habe
Zufriedenheit
Aber die Verwandlung hält nicht ewig
und nach kurzer Zeit
bin ich wieder derselbe Läufer wie vorher
denn ich muss weiterlaufen
an meine Grenzen gehen, leiden
um das Rennen zu gewinnen
aber wohin laufe ich eigentlich?
smams 19/12/2011 20:33
gefällt mir sehr!man muss zweimal hinschauen, um auch die blätter zu entdecken, das macht einen zusätzlichen reiz aus.
auch die gedanken mag ich.
sind die auch von dir?
lg Sophia
Die Kollmanns 23/11/2011 20:57
Ich glaub', ich hätte es um 90° rechts gedreht.HG Klaus