Vier Züge

Vier Züge

Impression vom 29.11.13 am Augsburger Hbf mit bewußt unscharf daherkommenden einfahrenden Zügen.

Auf Gleis 3 fährt der wegen der Kalamitäten in Essen Hbf dort umgeleitete, aber nur unwesentlich verspätete ICE 517 mit seiner ICE 3-Garnitur ein:

Dortmund Hbf 10:37 - Bochum Hbf 10:49 - (Essen Hbf 11:00) - Duisburg Hbf 11:12 - Düsseldorf Hbf 11:27 - Köln Hbf 11:55 - Siegburg/Bonn 12:11 - Frankfurt(M) Flughafen Fernbf 12:53 - Mannheim Hbf 13:31 - Stuttgart Hbf 14:12 - Ulm Hbf 15:09 - Augsburg Hbf 15:55 - München Hbf 16:27

Der auf Gleis 4 wartende ICE-T muß ihn nun überholen lassen, denn dieser Zug - ICE 1609 - hat eine spätere Plan-Ankunft in München:

Stralsund Hbf 07:05 - Greifswald 07:26 - Züssow 07:39 - Anklam 07:51 - Pasewalk 08:17 - Prenzlau 08:33 - Angermünde 08:56 - Eberswalde 09:14 Berlin Gesundbrunnen 09:45 - Berlin Hbf (tief) 09:52 - Berlin Südkreuz 09:59 - Lutherstadt Wittenberg 10:35 - Leipzig Hbf 11:15 -
Jena Paradies 12:14 - Saalfeld(Saale) 12:47 - Lichtenfels 13:49 - Bamberg 14:07 - Erlangen 14:28 -
Nürnberg Hbf 14:57 - Augsburg Hbf 16:09 - München Hbf 16:40

Auf Gleis 5 ist ein BRB-Lint nach Augsburg-Oberhausen (BRB 86534) im Hintergrund zu sehen, während rechts
auf Gleis 6 von dort kommend BRB 86539 nach Geltendorf parallel zum ICE 3 einfährt.

Das links im Hintergrund zum Teil erkennbare Empfangsgebäude von Augsburg Hbf ist das älteste noch im Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude einer deutschen Großstadt. Es wurde in den Jahren 1843 bis 1846 nach den Entwürfen von Eduard Rüber erbaut. Sein heutiges Erscheinungsbild im Stil des romantischen Spätklassizismus erhielt der Bau ab 1869 durch die Pläne des Königlich Bayerischen Baurats Friedrich Bürklein, der mit vielen Bahnhofsgebäuden in Bayern stilprägend wirkte und in München mit der Maximilianstraße und dem Maximilianeum ein einzigartiges städtebauliches Ensemble geschaffen hatte.

Rechts im Hintergrund der von den Augsburgern "Maiskolben" genannte Hotelturm des Bauherrn Otto Schnitzenbaumer, erbaut zu den Olympischen Spielen 1972 (Augsburg war Austragungsort der Kanu-Wettbewerbe, und zu den Spielen war der Turm mit den Sportlern,
Journalisten und Offiziellen belegt). Das architektonische Vorbild dieses vom Augsburger Architekturbüro „Brockel und Müller“
realisierten 115 m (mit Antenne 158 m) hohen Baus mit den von Bertrand Goldberg entworfenen
und 1964 fertiggestellten Zwillingstürmen der Marina City in Chicago ist unverkennbar.

Auf den "Hotelturm" gehe ich auch deshalb besonders ein, da es mir vergönnt war, dort
2009-2011 zu wohnen und die Aussicht auf den Ostkopf von Augsburg Hbf zu genießen: