Vom Trachten nach Trumpis Haartracht

Vom Trachten nach Trumpis Haartracht

„Verdamp lang her“, wisperte die weiße Squaw neben mir
und schüttelte heftig ihre dünnen Zöpfe. Zunächst war mir
ein Rätsel, wovon hier die Rede war. Aber dann kam dunkel
die Erinnerung. Damals war´s, die Eisenbahn schlug gerade
ihre erste Trasse durch´s gelobte Land, als wir gemeinsam
mit Big Foot, Sitting Bull und Wyatt Earp rittlings durch
die Prärie flogen auf der Suche nach Freiheit und Abenteuer.
Fuzzy nannten mich zu jener Zeit ehrfurchtsvoll die tapferen
Rothäute, während der Runzelkorn, der Euch geläufig ist,
erst später geboren wurde. Doch könnt Ihr gern, da ihr
ja allenfalls mal im Hochsommer als Rothäute daherkommt,
ebenso ehrfurchtsvoll beim Runzelkorn bleiben. Jedenfalls
fischte ich aus den zerschlissenen Satteltaschen tatsächlich noch
diesen alten Kodakfilm, der meinen treuen Freund Sitting
Bull zeigt auf dem Weg zu jenem Wigwam, in dem wir
zahlreiche Male übernachten durften. Schmerz und Sehnsucht
nach den guten alten Zeiten überwältigten mich umgehend,
und so entzündete ich auf dem Balkon ein stattliches
Feuer, stapfte entschlossen in den Keller und förderte
jene rußgeschwärzte Wolldecke zutage, die in vergangenen
Tagen fleißig ihre Pflicht erfüllt hatte. Und wirklich, Sitting
Bull – oder war´s doch Big Foot – erwiderte meine
Rauchzeichen sofort. Und nun weiß ich, gemeinsam mit
Captain Jack und anderen haben sie das Kriegsbeil wieder
ausgegraben, die Friedenspfeife zertrümmert und reiten
nun gen Washington, um Nachschub zu fangen für ihre
verwaisten Marterpfähle. Und weil sie sich dort einen Skalp
von besonderer, orangefarbener Schönheit erhoffen.
Also viel Erfolg, Jungs!

Wiederholung wegen anhaltender Erfolglosigkeit
der Skalpjäger.