[ w e n n d i e V e r g a n g e n h e i t ]

. . . n i c h t w i e d e r k o m m t . . .

"Sie hatte es geschafft!

Seit dem Tod ihres Großvaters vor 20 Jahren, hatte niemand in diesem Haus etwas verändert.

Alles stand an seinem Platz. Niemand hatte etwas entfernt. Die Uhr war irgendwann um 2:47 stehen geblieben.

Das Rasierzeug, das alte Radio, ja, sogar die Packung Corega Tabs stand noch unverändert auf ihrem Platz in der Waschküche.
Die Tapete gab unter der eigenen Last von Feuchtigkeit etwas nach, hielt sich aber im Raum.

Sie wusste noch jedes Detail. Kannte jedes Bild.
Zeigte mir die Bürsten, mit denen sie als Kind die Kühe gestriegelt hatte.

Ich bat sie Platz zu nehmen.
Sie setzte sich auf den Platz, den ich ihr zuwies und dann fing sie an zu weinen . . .


Sie hatte Träume . . .




Comentarios 10

  • Astrée 24/02/2018 20:31

    pro
  • DieterHu 24/11/2017 13:01

    ein Bild zum drin lesen
    G.-D
  • mond.rose 25/10/2017 22:31

    auch ich finde es sehr gut gemacht, ungewöhnlich aber einzigartig.. mag ich sehr auch mit dem Text.. das i-tüpfelchen die wehende Gardine.

    LG Kathrin
  • Dieter K 25/09/2017 13:57

    Wow, finde ich außergewöhnlich gut und der Text hat mich sehr berühert!
    Danke
    Dieter
  • Claudy B. 24/09/2017 0:25

    besonders und gut...
  • M.Anderson 16/08/2017 19:03

    und der Schleier vertreibt die Gedanken
  • Baerbel N. 16/08/2017 9:26

    berührend
  • Lilelu 16/08/2017 8:19

    Die Gardine bewegt vom Wind als einziges Element das sich noch bewegen mag. Wie schon frauke schrieb, gespenstisch.
  • Frau Ke 16/08/2017 5:48

    Vielleicht eine Katharsis-Erfahrung? ... ich kann mir kaum vorstellen, welche Umstände dazu geführt haben könnten, dass ein Haus über 20 Jahre unberührt stehen blieb. Wollte denn niemand mehr darin leben? War sie das erste Mal zurückgekehrt und nun unvermittelt mit ihren Erinnerungen konfrontiert? Oder lebte gar sie selbst in diesem in allmählichem Verfall befindlichen Museum? (... eine bedrückende Vorstellung.)

    Die hereinwehende Gardine wirkt in dieser Kombination wie verbildlichte Gespenster der eigenen Gedanken. In der Beurteilung schließe ich mich gern meiner Vorschreiberin an.
  • Cameraqueen 16/08/2017 3:40

    Ein wunderbares Portrait und eine berührende Geschichte
    Lg, Sabine