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Wabern - Schloss Amalienruhe

Wabern - Schloss Amalienruhe

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David Hirschfeld


Free Account, Kassel

Wabern - Schloss Amalienruhe

Das Schloss liegt zwischen den Flüssen Eder und Schwalm in Wabern (bei Fritzlar). Der dreigeschossige Hauptbau wurde von 1704 bis 1707 nach Entwürfen des hessen-kassellischen Hofbaumeisters Gilser von Landgraf Karl von Hessen-Kassel für seine Gattin Marie-Amalie von Kurland errichtet. An der Parkseite entstand ein Mittelrisalit, der durch einen Balkon abgeschlossen wurde. Dieser wurde verziert mit Medaillons mit Reliefköpfen des Landgrafen und seiner Gemahlin. Die durch Galerien mit dem Hauptbau verbundenen Seitengebäude ließ Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel um 1770 durch den Baumeister Simon Louis du Ry errichten, womit die Erweiterung der nunmehr hufeisenförmigen Anlage abgeschlossen war. Der französische Philosoph Voltaire, der im Potsdamer Schloss Sanssouci bei Friedrich dem Großen wirkte, war einmal Gast des Landgrafen Friedrich II. auf dem Schloss Wabern.Nach dem Tod von Landgraf Friedrich II. 1785 wurde das Schloss längere Zeit nicht mehr genutzt und verfiel. Erst Kurfürst Wilhelm II. setzte Schloss und Park in den 1820er Jahren wieder instand und stattete es mit 500 prächtigen Ölgemälden und 1200 Kupferstichen aus. Die Sammlung bestand großenteils aus Meisterwerken der barocken Malerfamilie Tischbein. Wichtige Teile der Sammlung befinden sich heute im Fuldaer Schloss Fasanerie. In den Jahren 1885 bis 1886 richtete der preußische Staat in dem nunmehr Karlshof unbenannten Schloss eine Zwangserziehungsanstalt für männliche Zöglinge ein. 1927 übernahm der Kommunalverband in Kassel die Anstalt. 1953 wurde der Landeswohlfahrtverband Unterhaltsträger, und das ehemalige Schloss heißt seither Landesjugendheim Karlshof. Heute wird das Schloss als sozialpädagogische Einrichtung genutzt.

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