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Wacholder-Fuchstöter

Wacholder-Fuchstöter

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MykoPeter


Free Account, Hamburg

Wacholder-Fuchstöter

lautet der unschöne Name für diese schöne Flechte. Die alpine Art wächst nicht nur auf Wacholder, sondern ebenso auf Kiefernästen, seltener auch am Boden. Teile der Flechte mischte man früher gelegentlich unter Köder, um unerwünschte Vierbeiner zu vergiften.

Comentarios 5

  • Ulrich Kirschbaum 05/08/2017 9:35

    Melanohalea wäre auch eine gute Möglichkeit; danke.
    mfg Ulrich
  • MykoPeter 04/08/2017 12:53

    Allen vielen Dank für die freundlichen Bewertungen!
    @Ulrich: Freut mich sehr, dass Dir die Aufnahme gefällt! Die Lichens of Finland waren natürlich auch für das Bestimmen norwegischer Funde außerordentlich hilfreich. Hinsichtlich der Nephroma-Frage muss ich passen, da ich zwar Exsikkate von V.juniperinus habe, nicht aber speziell vom abgebildeten Exemplar. Das substratbildende dünne Ästchen, auf dem beides wuchs, macht eine Nephroma aber nicht sehr wahrscheinlich. Eher dürfte es sich um Melanohalea olivacea handeln, die im aufgesuchten Gebiet auf keiner Birke fehlte, aber gelegentlich auch auf Nadelholz zu finden war. Ein unterseitiges Apothecium konnte ich auch bei stärkster Vergrößerung des Originalbildes (Stack aus sechs Aufnahmen) nicht erkennen.
    Die Aufnahme entstand in einem Gebiet ca. 180 km südlich von Trondheim, nahe dem Nationalpark Dovrefjell, welches der arktisch-alpinen Klimazone zuzurechnen ist. Der atemberaubende Flechtenreichtum in diesem Gebiet (etwa 750 bis 1100 m ü.M.) war für eine Einzelperson viel zu viel, aber natürlich schwebte ich permanent auf ‚Wolke sieben‘. Vertreter der Gattungen Cetraria, Flavocetraria, Parmelia ss.l., Lecidea ss.l., Physcia ss.l., Nephroma, Peltigera, Pseudephebe, Umbilicaria etc., etc. wuchsen in unglaublicher Menge nur wenige Schritten von jedem Wegesrand entfernt. Auf befestigten Wegen gelangte man recht mühelos bis über die Waldgrenze, wo das Artenspektrum für den Unerfahrenen dann endgültig zum (freudigen) Problem wurde.
    Ergänzend zu V.juniperinus stelle ich noch ein Bild von der dort vergleichsweise massenhaft vorkommenden Vulpicida pinastri in die FC, die alle nur denkbaren Substrate besiedelte.
    Vielen Dank für das Lob und Deine stets interessanten Anmerkungen!
    Mit freundlichem Gruß - Peter
  • Ulrich Kirschbaum 03/08/2017 23:39

    Du kannst einen ganz schön auf Trab halten: Natürlich hatte ich noch nie etwas von Vulpicidia juniperinus gehört - geschweige denn, sie gesehen. WIRTH schreibt, dass die Art in dem Bereich, den er abdeckt (folglich auch die Alpen) ausgestorben sei. Also habe ich mir die "Lichens of Finland" hervorgeholt (ein hervorragend bebilderter Band!) und siehe da: hier wird die Art beschrieben. Das Bild dort - obwohl auch recht gut - kann mit Deinem aber keineswegs mithalten. (Bei Dir sieht man sogar die massenhaften, winzigen, schwarzen Nebenfruchtformen - die Conidien auf den Lobenrändern).
    Kann es sein, dass die braunen Loben im Hintergrund zu einer Nephroma gehören? (Ganz links macht ein Lappen den Anschein, als befinde sich auf seiner Unterseite ein Apothecium ... und das ist ja charakteristisch für die Vertreter der Nierenflechten).
    Mich würde noch interessieren, ob es sich bei Deinem Bild um einen Stack handelt und - weiterhin - wo Du mit diesem Prachtexemplar fündig geworden bist.
    Mein Kompliment zu diesem absoluten Highlight!
    mfg Ulrich

    @Burkhard: Im Mittelalter war das Leben wesentlich rauer als heute. Fuchs und Wolf waren schlimme Nahrungskonkurrenten für die (meist hungernde) bäuerliche Bevölkerung (Leibeigenschaft). Sie wurden - wie alles "Raubzeug" - gnadenlos bekämpft. Und wer keine Waffe besaß, der musste sich eben mit der (sehr wirksamen, geruchs- und geschmackslosen) Vulpinsäure behelfen. Sie kommt übrigens in weiteren grünlichgelben Flechten vor.
  • Burkhard Wysekal 01/08/2017 22:58

    Die Leute kamen auf Ideen, mit der Flechte Tiere vergiften. Das habe ich überhaupt noch nicht gehört. Rauhe Zeiten damals..........
    Eine schön gefärbte Flechte, die ich noch nie gesehen habe. Zumindest ist sie mir damals im Gebirge nie aufgefallen.
    Sauber fotografiert das Ganze.
    LG, Burkhard
  • Marianne Schön 01/08/2017 20:23

    Das ist eine fantastische Aufnahme von dieser so schön gefärbten Flechte...
    danke für die interessanten Zeilen dazu.
    NG Marianne

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Cámara E-M5MarkII
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Diafragma 14
Tiempo de exposición 1/6
Distancia focal 60.0 mm
ISO 100

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