Wäre es uns möglich,
weiter zu sehen, als unser Wissen reicht,
und noch ein wenig über die Vorwerke unseres Ahnens hinaus,
vielleicht würden wir dann
unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen
als unsere Freuden.
Denn sie sind die Augenblicke,
da etwas Neues in uns eingetreten ist,
etwas Unbekanntes;
unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit,
alles in uns tritt zurück,
es entsteht eine Stille, und das Neue,
das niemand kennt,
steht mitten darin
und schweigt.
[ Rainer Maria Rilke - aus: Briefe an einen jungen Dichter ]
Mémécassel 16/12/2018 15:18
Ein wunderbarer Text zu einem stimmungsvollen Bild.LG Mémé
Gisela Gnath 16/12/2018 12:28
Zum Bild ein besinnlicher Text,den man sich zu Herzen nehmen sollte!!lg Gisela
Pistone Bernardo 15/12/2018 16:37
Sehr besinnliches ...und schön...Lg