Stefan W. Wirtz


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Waging am See - Pfarrkirche St. Martin

Die Baugeschichte vieler Kirchen ist durch Neu- und Umbauten geprägt. So auch bei der Pfarrkirche von Waging am See in Oberbayern.
Im 15. Jhd. wird eine neue Kirche im spätgotischen Stil errichtet, welche im Jahre 1611 durch einen Brand zerstört worden ist. Der Wiederaufbau erfolgt 1612, aus statischen Gründen war der Innenraum aber mit einer Flachdecke aus Holz versehen.
Pfarrer Dr. Guidobald Rudolph Kiene lässt 1698/99 den Innenraum barock umgestalten. Wandpfeiler werden errichtet und mit Stichkappentonnen neu eingewölbt. Dieses neue Gewölbe wird mit reichem Stuck verziert, und zwar durch Joseph Schmidt aus Salzburg.
Eine weitere Veränderung findet zwischen 1722 – 1723 statt, es wird ein neuer Chor errichtet durch den Salzburger Maurermeister Tobias Kendler. Der neue Chor wird von Joseph Höpp aus Burghausen mit Bandelwerkstuck versehen.
Doch 1895/96 wird der Chor nochmals um ein Joch verlängert, die Kapellen zu Seitenschiffen umgebaut.
Die Umbauphasen sind an der Ausführung des Stucks deutlich zu erkennen. Während der kräftige Stuck im Langhaus aus der Barockzeit stammt, ist der feine Bandelstuck im Chor ein Werk aus der Rokokozeit. Der Stuck im Choranbau aus dem 19. Jhd. ist dem Stuck aus dem Rokoko angelehnt.
Christoph Lehr aus dem Kloster Höglwörth werden die Fresken im Langhaus zugeschrieben.

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