Waldgeist "Maomag", der Tarsier von Bohol/Philippinen
Winzlinge mit Kulleraugen
Die Koboldmakis der Philippinen
Bizarre Tiere in einem bizarren Lebensraum - das sind die Koboldmakis der philippinischen Insel Bohol. Ihre Heimat ist der tropische Regenwald der Insel, die neben den Koboldmakis für ihre ungewöhnliche Geologie berühmt ist.
Raubtier im Affenfell
Das nachtaktive Äffchen wohnt im Untergeschoss der Bäume, etwa ein bis zwei Meter über dem Boden. Obwohl winzig und zerbrechlich, ist der Tarsier ein Raubtier - der einzige Primat, der sich ausschließlich von lebender Beute ernährt. Insekten, aber auch Eidechsen, sogar kleine Krebse und Fische stehen auf seinem Speiseplan. Bei der Jagd kommt ihm zugute, dass er seinen Kopf in beide Richtungen bis zu 180 Grad drehen kann. Dadurch ist er in der Lage, sein Gesicht nach der Herkunft eines Geräusches auszurichten.
Da sein Geruchssinn nicht sonderlich gut ausgebildet ist, nutzt das Äffchen nicht nur seine übergroßen, sehr scharfsichtigen Augen, sondern auch seine Ohren zur Jagd. Die trichterförmigen Ohrmuscheln sind bei Erregung beinahe ständig in Bewegung. Um die Position eines oder mehrerer Insekten zu orten, kann er seine beiden Ohren in jeweils unterschiedliche Positionen stellen.
Geister im Baum
Viele Gerüchte kursierten um den Maomag, wie der großäugige Winzling in seiner Heimat genannt wird. Zu den alten Mythen der Inseln gehört der Aberglaube, dass manche mächtige Bäume von Geistern und deren Gehilfen bewohnt sind. Es heißt: Wer einem Tarsier Schaden zufügt, wird krank und vom Unglück verfolgt. Angeblich sprechen manche Menschen noch heute flüsternd im Vorübergehen zu den Geistern alter, mächtiger Bäume, damit sie sie unbehelligt passieren lassen.
Mike Wieland 19/08/2007 13:48
@JonathanDirekt am Lobok River, im Hintergrund.
Gruß
Mike
Brigitte Kotek 06/08/2007 11:33
ich kenne die nur zu gut, klasser text dazu, ja ja, die philippinen haben schon was mystisches an sichlg gitti