Schweden-Jani


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Wanderung unter den Weinreben.


Südtiroler Waale und Waalwege

Im sonnigen Südtirol, insbesondere im Vinschgau und im Burggrafenamt, haben die Bauern seit jeher mit der Trockenheit zu kämpfen.

Durch die Lage in der Mitte der breitesten Stelle der Alpen, umgeben von hohen Gebirgsketten, beträgt der durchschnittliche Niederschlag nur rund 500 mm im Jahr.

Das milde und sonnige Klima ist ausgezeichnet für Obstplantagen und für den Weinanbau.

Zur Bewässerung wurden die Waale entwickelt, die zum Transport und zur Verteilung des vorhandenen Wassers dienen.

Aus höher gelegenen Tälern wurde das Wasser teils über 1000 Meter tief in den Vinschgau geleitet.
Lange Bewässerungskanäle wurden gegraben und in Felsen gehauen, Rohre aus Metall und Holz (sogenannte Kandeln) dienten als Leitungen.

Bereits im zwölften Jahrhundert begann diese Art der Bewässerung, auch heute werden noch einige Waale zu diesem Zweck genutzt.

Vermutlich reicht die Geschichte der Waale noch weiter zurück.
Zur Wartung und Kontrolle der Waale wurde ein kleiner Weg angelegt, der sogenannte Waalweg.

Die Waaler waren für die Kontrolle der Kanäle und die gerechte Verteilung des Wassers zuständig. Eine von einem Wasserrad angetriebene Waalschelle diente dazu, den gleichmäßigen Fluss des Wassers anzuzeigen.

Äste und andere Gegenstände behinderten schnell den Fluss, nach Gewittern und starken Regenfällen kam es zu Überschwemmungen.

Da die Wartung der Waale sehr aufwendig war, wurde ab der Zwischenkriegszeit ein großer Teil der Waale durch neue Rohrleitungssysteme ersetzt.
Quelle: waalwege.org

Südtirol, Oktober 2017

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