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Wandmalereien in Belfast

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W.H. Baumann

Premium (World), Fichtelgebirge

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Wandmalereien in Belfast

Der Konflikt mag Geschichte sein, die Mauer aber ist noch da. Sie verläuft zwischen zwei Straßen, die einst besonders berüchtigt waren: die protestantische Shankill und die katholische Falls Road. Sie laufen parallel zueinander. Die Mauer, die sie trennt, gehört zu den ältesten Belfasts.
Steht man direkt vor ihr, könnte man sie für die Berliner East Side Gallery halten: meterhohe Betonelemente, bemalt und voller Graffiti. Sobald man aber den Blick nach oben richtet, wird klar, dass das hier kein Kunstprojekt ist. Auf den Beton folgt Wellblech, gekrönt von stabilem Maschendraht. Insgesamt zwölf Meter Stein und Metall trennen im Westen Belfasts protestantische von katholischen Stadtteilen – viele Jahre, nachdem der gewaltsame Konflikt in Nordirland offiziell für beendet erklärt wurde.
Es gibt viele von diesen Mauern in Belfast. "Peace Walls" oder "Peace Lines" werden sie in Nordirland genannt. Der Begriff sei natürlich ein bisschen ironisch, sagt Norman Reilly. "Aber die Mauern bewahren nun mal den Frieden. Wenn du Leute auf beiden Seiten fragst, dann sind die froh, dass die Mauer da ist." Kann man wirklich froh sein darüber, eine Aussicht auf zwölf Meter Beton und Maschendraht zu haben? "So fühlen sich alle sicherer. Und die Teilung gibt es sowieso. Die Mauer ist nur ein sichtbares Zeichen dafür."
Veronika Widmann/Die Zeit

http://www.zeit.de/entdecken/reisen/2015-11/belfast-nordirland-murals-stadttour

Comentarios 23

Joachim Irelandeddie 22/08/2021 20:14
Es ist erschütternd das so etwas in unserer heutigen - angeblich aufgeklärten Welt immer noch passiert. Ein sehr eindringliches Kunstwerk über das man ständig nachdenken sollte ob es nicht doch friedlich geht
lg eddie
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Eifelpixel 25/01/2018 16:45
Solche Bilder sind doch schön wenn ich an die Graffiti denke
Immer eine gute Zeit wünscht Joachim
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marant 24/01/2018 19:44
gelobtes Land - hie und da ... und wie der Zufall so will britisch geprägt - kein Wunder dass man sich die Hand reicht.

viele grüsse ...
marant
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Willi W. 20/01/2018 21:47
Es ist schon traurig das die Bevölkerung es nicht schafft diese Konflikte zu beseitigen. Immer wieder kommt es zu Unruhen und Gewalttätigkeiten. Wie du schon geschrieben hast ist der 12 Juli immer ein besonders gefährlicher Tag.
Deine Aufnahme zum Thema sehr gut.
LG willi
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W.H. Baumann 20/01/2018 14:59
Die Religion ist meines Erachtens nicht die Hauptursache des Konflikts. Vielmehr betrachtet die irisch stämmige Urbevölkerung die eingewanderten bzw. angesiedelten Briten noch heute als Usurpatoren. Deshalb ist Nordirland nach wie vor ein gespaltenes Land. Das trifft auch auf die Hauptstadt Belfast zu. Im Zentrum von Belfast bekommt man von den Spannungen kaum mehr etwas mit, es sei denn man lässt sich in Pubs auf eine Diskussion ein, dies sollte man als Ausländer jedoch eher vermeiden. In den Außenbezirken jedoch merkt man auf den ersten Blick ob man sich in einem katholischen oder in einem protestantischen Viertel befindet. Entweder sind viele Häuser mit der britischen Fahne, dem Union Jack, beflaggt oder eben mit der irischen Fahne. Besonders deutlich werden die Spannungen alljährlich am 12. Juli, wenn die Mitglieder des Orange Order durch die Straßen Belfasts ziehen. Dabei marschieren sie auch durch katholische Gebiete, das wird von der katholischen Bevölkerung natürlich als Provokation gesehen.

"Vorbereitung" zum Orange Day
W.H. Baumann

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Tante Mizzi 20/01/2018 13:48
Ich kann es nicht glauben, dass Religion die Menschen so entwzeit, wir leben doch bereits im 21. Jahrhundert !!! Aber ich denke, die Vernunft wird sich in weiterer Zukunft durchsetzen !!!
Liebe Grüße
Mizzi
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Karl-Heinz Wagemans 19/01/2018 19:15
Eine feine Dokumentation!
LG K.-H.
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sabiri 19/01/2018 13:16
Sehr kämpferisch! Ein tolles Foto!
Ob ich das viellecht nächstes Jahr finde?
LG Gerhard
1 respuesta respuestas respuesta Me gusta
- W.H. Baumann 20/01/2018 23:27
  Es empfehlt sich in diesem Fall eine gut strukturierte Stadtrundfahrt, Gerhard. Mit strategischen Fotostops.
  VG
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guenterfrisch 19/01/2018 10:05
Habe diesen Konflikt auch noch lebhaft in Erinnerung, Filme und Fernsehbrichte die ergriffen machten
Du erinnerst mich daran
EINDRUCKSVOLL
GÜNTER
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Inge S. K. 19/01/2018 8:44
Man glaubt nicht was es heute noch alles gibt mit Religion begründet.
Die Graffiti versuchen das Ganze etwas freundlicher darzustellen.
Liebe Grüße ins winterliche Fichtelgebirge von Inge
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tinchen49 19/01/2018 6:28
warum macht man sich das Leben so schwer, es kann so kurz sein. Für mich ist dies unverständlich und bleibt auch so. Deine Dokumentation ist großartig; Du hast diesen sinnlosen Kampf perfekt in Worte gefasst.
lg tinchen
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Torsten TBüttner 19/01/2018 6:07
Klasse Graffiti und eine gelungene zeithistorische Doku
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homwico 18/01/2018 23:48
Herrlich gezeigt !
LG
homwico
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Pixelfranz 18/01/2018 22:29
und sie werden nicht gescheiter.
LG Franz
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anne47 18/01/2018 22:25
Mauern sollten langsam mal aus der Mode kommen, zu allererst sollte man die Mauern in den Köpfen und Herzen niederreißen. Das Grafitto ist allerdings gut gemacht.
LG Anne
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Información

Secciones	Motive: Reportage / Dokumentation Viaje: Northern Ireland Viaje: Belfast
Carpeta	Irland
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Publicada	18/01/2018
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