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Weggesperrt?

Die/Der FotografIn schreibt:"Schier unüberwindliche Treppenstufen, vergitterte Fenster, zudem zahlreiche Hilfsmittel für eingeschränkte Menschen, die auch Teil unserer immer älter werdenden Gesellschaft sind.
Grundsätzlich mag ich Fotos ( auch hier in der fotocommunity ) , die Emotionen in mir wecken, die mich innerlich bewegen, auch wenn sie technisch nicht " perfekt " sind.

Wir alle werden mal alt, was kommt dann auf uns zu?" (Anmerkrung der Redaktion - bitte nur das Foto diskutieren, nicht diese Frage)

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Comentarios 40

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 19/12/2021 9:42

    Die Diskussion hier ist nun beendet, Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    Herbstlaub im Nadelwald
    Herbstlaub im Nadelwald
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 19/12/2021 9:41

    xxx schreibt: ”Herzlichen Dank für die Vielzahl der ehrlichen, kritischen und stets sachlichen Anmerkungen zu meinem Foto "Weggesperrt?" Ich empfinde sie persönlich als verfrühtes Weihnachtsgeschenk- d a n k e!

    Das Foto entstand Anfang November 2021 in Potsdam, genau an der "Villa am Weißen See" in Potsdam- Nedlitz.

    Seit 2019 gibt es in dieser Villa, erbaut im Bauhaustil mit 12 Zimmern, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft ( siehe Villa am Weißen See/ Hoffbauer Stiftung ).

    Auf dem Gelände kann man 2 gemütliche Ferienwohnungen buchen, deshalb haben wir uns dort im November aufgehalten.

    Das gezeigte Foto ist nicht gestellt, die Hilfsmittel stehen wettergeschützt unter einem Vordach. Die gezeigte Treppe hat keinen befahrbaren Abgang/ Rampe, also sind die Bewohner auf Hilfe angewiesen.

    Meinen Bildtitel "Weggesperrt" hatte ich bewusst als Frage gewählt, aber er sollte in keinem Fall verletzend oder gar lächerlich wirken.

    Aber sicher hat dieses Titelwahl die Diskussionen emotional in eine gewisse Richtung "gelenkt."

    Es war im Verlaufe der Woche sehr spannend/ interessant für mich, der Diskussion zu folgen. Von Tristesse/ Depression bis Humor war ja alles vertreten, die Vielzahl der Sichtweisen hatte ich so nicht erwartet.

    Mein ehrlicher Dank an alle Anmerker/ Anmerkerinnen und auch an das Agorateam für diese besondere Möglichkeit der Präsentation.

    Bleibt alle gesund, ob nun geimpft oder ungeimpft!”
  • lenmos 16/12/2021 15:26

    Die Linien schön gerade und aufgeräumt, die anderen in der Flucht. Mehr fällt mir dazu nicht wirklich ein.
    Vermutlich wird das Gehhilfen- und Rollstuhl-Lager gerade gereinigt und man hat die Dinger inzwischen ins Freie gestellt.
    • wittebuxe 16/12/2021 19:12

      Deine Idee zu der etwas auffälligen Anordnung der Fahrzeuge finde ich ebenfalls plausibel, die Hilfen stünden sozusagen "griff"bereit, entweder, um sie nach der Putzaktion wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückzuschieben. -
      Ooder aber, um sie hervorzuziehen und sie einem (bedürftigen) Benutzer darzubieten, damit der sich - dann von hinten gestützt und gesichert - unfallfrei hineinsetzen kann, um anschließend  ins Haus zu rollen.
      Dafür, dass sie täglich genau dort, wo sie stehen, gebraucht werden und somit durch viele Hände gehen, spricht evtl. die CO19-Desinfektionsflasche ganz links in der Fensterecke, die wohl derart fleißig benutzt wird, dass es nicht notwendig erscheint, sie  verschließen zu müssen bis zum nächsten Gebrauch.

      Es ist scheinbar unvermeidlich, sich über die reine Bildbeurteilung hinaus heftigst Gedanken um den Inhalt/Sinn des Abgelichteten zu machen ;-). Bin mal gespannt.
    • N. Nescio 16/12/2021 23:44

      Zahnarzt fällt mir grad ein.
  • elstp 16/12/2021 13:48

    Das Bild zeigt einen Widerspruch, der wegen der Wahl des Ausschnitts nicht aufgelöst werden kann: Für Rollstuhlfahrer stellen Treppenstufen ein unüberwindliches Hindernis dar, für Rollator-Benutzer sind vier Stufen auch nicht zu bewältigen.

    Man muss also in Gedanken den Bildausschnitt erweitern, um seinen Frieden mit dem Bild zu machen: Die Geräte stehen dann unter einem Vordach, so dass sie nicht im Regen stehen und es muss links eine Tür und eine Terrasse geben, über die die Rollstühle und Rollatoren zu ihren Benutzern gebracht werden können. Angesichts der großen Zahl von Fahrgeräten könnte man sich eine Klinik oder ein Seniorenheim - vielleicht aber auch ein Gemeindezentrum vorstellen. 

    Gruß LILO
  • Wolfgang Wilhelm Itter 15/12/2021 18:09

    Hallo
    Der Schwedin Aina Wifalk, die 1978 den modernen Rollator erfand, sollte man ein Denkmal bauen.
    Das geht mir immerwieder durch den Kopf, wenn ich die alten Herrschaften sehe, die mehr oder weniger flott mit ihrem Gefährt unterwegs sind.
    Bis dann
    wo
  • Hans Joachim Jürgens 14/12/2021 18:02

    Meine spontanen Gedanken zum Bild:
    Rollstühle, einer steht abgesondert; vergitterte Fenster; triste Treppenstufen; keine Menschen. Das Bild selbst in s/w und mit perspektivisch flacher und statische Bildgestaltung.

    Dies alles löst in mir einen starken Eindruck von ‚Tristesse‘ aus. Der Bildtitel ist treffend und gibt auch meine Gefühle wieder. 

    Für mich in sich sehr stimmig und intensiv. Die Mittel der Bildsprache sehr bewusst eingesetzt. Dabei ist es mir übrigens egal, was nun das Motiv real war oder ist ;-)
  • N. Nescio 14/12/2021 15:16

    Hoffentlich alle incl. Personal und Besucher 3xgeimpft
  • REN SEN 14/12/2021 14:46

    Als ich das Foto gesehen habe, ohne den Titel, musste ich schmunzeln. Habe eher schöne Gedanken beim betrachten. Man stelle sich mal vor: im Alter unter vielen Menschen zu sein die gleiche oder ähnliche Beschwerden haben. Lustiges Beisammensein, unendlich lange Skat Runden oder Rommé, oder draußen ne Runde drehen und quatschen ... . Nicht vor der Glotze hängen zu müssen, nicht alleine sein! 
    (oh ja ... das ist möglich und ich weiß – so lange der Geist es will, will auch der Mensch diese Gesellschaft, vor allem im Alter)
    So meine erste Assoziation zum Bild.  Titelvorschlag: Klassentreffen

    Der tatsächliche Titel wiegt schwerer, definiert klar was gesagt werden *soll*. Da mein erster Gedanke allerdings so positiv war, kann ich mich nicht mit dem *was soll* anfreunden, auch wenn ich um die teilweise sehr schwierige Situation rund um Pflege älterer Generationen weiß. Text und Bild funktionieren für mich nicht gut zusammen.

    Das Foto für sich allein ist ganz gut, wer weiß welche Diskussion entstanden wäre ohne textliche Beigabe. 

    Schade.
  • schroemue1 13/12/2021 19:38

    EINS an ZWEI... Is deine Bremse an gezogen ?  ZWEI::: Weiß nich, is mir egal. DREI ::: Ich hab nur Handbremse.. SECHS::: Denkste!   SIEBEN::: Ich friere  -  was machen die heute so lange!?  FÜNF an VIER  ::: Du bist der Größte. Hast Du Sitzheizung ? Kannst  vorglühen, sie singen schon: Oh-Du-Fröhliche..!. VIER::: Sieht nur so aus.... SIEBEN::: Achtung - Paparazziiii   !!!!!!!  FÜNF:::  Ich glaub´,  ich krieg n´Platten !!!!!   Eins::: Nu seid doch mal still mit eurem blöden Gequatsche !!!!!!!!!
  • Rolf Noe 13/12/2021 13:20

    Ich sehe ein Hilfsmittellager an einem ungewöhnlichen, nur über Treppen erreichbaren Ort. Ich sehe vergitterte Fenster, diese könnten im Erdgeschoss auch zum Schutz der Bewohner da sein. Die strenge Komposition unterstützt die Reihung der Hilfsmittel.
    Was ich nicht sehe ist, warum man das Bild "Weggesperrt" nennen muss. Man kann da alles möglich reingeheimsen, aber das Bild gibt das nicht her.
  • Matthias von Schramm 13/12/2021 11:30

    Eingangstext und Foto zusammen (ein in meinen Augen sehr politisches Bild) ergeben das, was man in der heutigen Zeit zurecht Fakenews nennt. Man greift fotografisch ein wichtiges gesellschaftliches Thema auf, versieht ein banales Foto zwischengeparkter Hilfsmittel mit einem Fragetitel auf dem Niveau einer bekannten Tageszeitung mit vier Buchstaben und hat eine bekannte Problematik der Wohlstandsgesellschaft angesprochen. So wirkt es jedenfalls auf mich, wobei ich dem/der BildautorIn gewiss keine niederen Beweggründe unterstellen mag. Die Absicht kann schon eine gute, zumindest gut gemeinte sein.

    Wie schon von einigen erwähnt und zum Glück erkannt, wird hier niemand weggesperrt. Da stehen preiswerte Hilfsmittel da, die ggf. zielgerichtet genutzt werden von Menschen, die sie brauchen. Sie sind da und für diese erreichbar. Zur Darstellung der nicht sehr menschlichen "Hilfsmittelindustrie" (wie ich es hier an dieser Stelle mal nennen mag) taugt dieses Foto nicht. Eine Branche durchzogen vom Fachkräftemangel in der Verkäufer Menschen mit Behinderung Bären aufbinden, anstatt wirkliche Hilfen anbieten, die Gesundheitskassen auch bezahlen, ist hart zu kritisieren, aber dies zeigt dieses Foto nicht. Auch nicht, dass man auf Messen in Düsseldorf und anderswo die tollsten technischen Neuerungen für die Teilhabe am Leben findet, aber in keinem Haushalt behinderter und/oder alter Menschen, ebenso in keiner Einrichtung - Heim, Wohngruppe etc.

    Die Sachen stehen da, piktogrammartig aufgereiht an einer Wand, vor gegen Einbruchs- statt Ausbruchsschutz gesicherten Fenstern. Kein gutes Symbol übrigens für die Diskussion über unser Altwerden, was man an dieser Stelle schon und grade aus diesem Grund diskutieren dürfen sollte, liebes Agora. Dieser Hinweis auf uns Kommentierende war einfach nur hilflos und überflüssig. Weil dieses Foto hilft uns, wenn auch im schlechteren Sinne, die Frage der Veränderung der Altersstruktur aufzugreifen. Grade die Frage des alt werden in welcher möglichen Würde, umtreibt hier sehr viele, weil die FC nicht grade ein Hort quicklebendig umher hüpfender Jugendlicher ist.

    Sozialkritische Fotografie ist ein Gebiet, auf dem man sehr viel Glatteis vorfindet. Vorliegendes Bild ist ein populistisches Beispiel dafür. Es ist grau und nach meinem Geschmack zu flau, die an dieser Stelle wieder seltsam verratenden Exifdaten zeigen zudem, dass die verwendete Scherbe eben die ist, die grade drauf war und offenbar dazu diente gewissermaßen mögliche hier nicht sichtbar vorhandene Probleme eher aus der Distanz zu betrachten und dann fragwürdige Thesen ins Spielfeld zu werfen.

    Ich arbeite seit deutlich über zwei Jahrzehnten in einem Bereich wo Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung eine Rolle spielen und bemühe mich aus dieser Perspektive gewiss nicht um Objektivität, da mich auch diese Thematik fotografisch schon lange beschäftigt. Insofern ist dieses Foto schon ein gutes Beispiel dafür um mich ernsthaft zu ärgern, insbesondere mit dieser schriftlichen Beigabe.
    • Clara Hase 13/12/2021 11:52

      Insofern ist dieses Foto schon ein gutes Beispiel dafür um mich ernsthaft zu ärgern, insbesondere mit dieser schriftlichen Beigabe. Zitatende.
      Das erging mir auch so - habe es aber sanfter ausgedrückt.
    • tanu676 13/12/2021 18:59

      ich finde viele  alte Leute werden weggesperrt weil unsere Gesellschaft keine Zeit mehr für sie hat darum darf man das schon schreiben .
       Nun zum Bild das Fenster ist vergittert die Hilfsmittel für  handicapierte  Leute stehen darunter es ist in schwarz weiss gehalten ,für mich ein tiefgründiges Foto das zum Nachdenken anregt .
      Darum für mich ein sehr gutes Foto .
      hg tanu
  • Gerhard Körsgen 13/12/2021 2:29

    Wir sehen hier den Außenbereich einer Einrichtung die diverse Fortbewegungshilfen für gehbehinderte oder vollinvalide Menschen vorhält.
    Diese sind akkurat auf einer Empore aufgereiht die vom Außenbereich her über eine Treppe erreichbar ist.
    Zu vermuten ist dass diese Fortbewegungshilfen denjenigen die sie benötigen ebenerdig nach links hin zugeführt werden im Falle des Bedarfs.
    Die Gitter vor den Fenstern der Empore dürften einen mehr oder weniger effektiven Schutz vor Einbruch darstellen, nicht aber vor "Ausbruch" denn Pflegeheime sind kein "Knast".
    Insofern empfinde ich den Begleittext zum Foto als zumindest irritierend bis hin zu bewusst negativ manipulativ.
    Der formal strenge Aufbau wirkt auf mich strukturell sehr geordnet, dokumentarisch, im tonwertarmen sw bewusst neutral gehalten.
    Auf ihre Art eine "lakonische" Aufnahme die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet und so trotz des in meinen Augen fragwürdigen Textes dazu einen besprechenswerten agora-Beitrag darstellt.
  • wittebuxe 12/12/2021 20:17

    Faltrollstühle und -Rollatoren der einfacheren, leichten Bauart, nicht elektrisch unterstützt, nicht gedacht für draußen im Matsch, sondern für glatte Flure in irgendeiner (Kur)Einrichtung, die heilen oder diagnostizieren will. Die (unfreiwilligen) Gäste, die hier ankommen, können sich und die Gerätschaft ohne fremde Hilfe bewegen, oder aber sich helfen lassen, gerade wie's beliebt. Vielleicht geht es hier nicht um die schlimmsten Fälle. Drinnen sieht man offenstehende Türen - ein offenes Haus also, und auch die weiten, wenig abschreckenden, dekorativen Gitter vor den Fenstern halten ganz sicher keinen Strolch davon ab, hier einzusteigen. Links hinter denen steht eine Coronapandemie-Bekämpfungs-Desinfektionsflasche, der letzte Benutzer hat den Deckel nicht runtergeklappt, wahrscheinlich also ein Mann.

    Der Fotograf hat sorgsam alles ins Wasser gestellt, Treppe, Podest und Fenster sind ebenfalls waagerecht - das hat aber der Architekt und seine Maurer gemacht. Die Wandlaterne ist pfiffig im Bild, sie hilft des abends bei der Orientierung. Da alles so offen zugänglich ist, befindet sich der Fotograf während dieser Aufnahme sicher innerhalb der Anlage, an "der Straße" wäre die Hälfte bestimmt schon geklaut.

    Was die Anmutung angeht: man könnte spekulieren, dass diese einfacheren Gerätschaften dem fehlenden Gelde geschuldet sind, also in vlt. weiter (süd)östlichen Ländern stehen könnten, wo der Rubel nicht so rollt wie hierzulande. Die Bauart der Stufen schreibe ich einem älteren Datum zu, und die Laterne ist auch nicht von neulich.

    Trotzdem will bei mir keine depressive Stimmung aufkommen, im Gegenteil, hier hat jemand dafür gesorgt, dass jeder kommen kann, und reinfahren kann, und sich nicht mühen und lange fragen muss. Prima.
  • Klacky 12/12/2021 20:10

    Agora quatscht zu oft dazwischen.
    Wenn der Fotograf die Frage gestellt hat, kann man sehr wohl darauf eingehen.
    Denn es ist auch die Frage, wie das Bild auf uns wirkt und welche Fragen wir uns angesichts des Anblicks stellen. Letzteres muß ja nicht sonderlich elaboriert werden.
    • Clara Hase 12/12/2021 20:26

      Klacky, dann tue es doch einfach statt hier herurmzuhupen- selbstverständlich bezogen auf das Foto.
  • Jens Riesener 12/12/2021 19:15

    Zu den bildgestalterischen Mitteln des Bildes ist schon viel gesagt. Alles ist streng ausgerichtet, nur ein Rollator tanzt aus der Reihe und die Flasche mit Desinfektionsmittel in der Fensterbank erzählt von Menschen, die dort arbeiten.

    Was mich stört, ist die Intention, die mit dem Bildtitel vermittelt werden soll.
    Da wird niemand weggesperrt, da wird gelagert.

    Kein persönlicher Gegenstand in den Körben, kein Namensschild am Rollstuhl, das auf die/den Besitzerin/den Besitzer hinweist, wie es in den Einrichtungen, die ich kenne, üblich ist. Die Reifen sind akkurat sauber. Alles ist wie unbenutzt, leer.

    Sie stehen einfach da und warten. 

    Vielleicht wäre dies mein Bildtitel.

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