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Hier noch zwei unterschiedliche - und
trotzdem sich auch ergänzende Be-
trachtungen.
N a t u r w i s s e n s c h a f t l i c h
von Claus Biegert:
Spiralen und Wirbel sind in der Natur
allgegenwärtig. Sie treten in allen Di-
mensionen auf, vom Mikrokosmos bis
zum Weltall.
Bis heute haben diese Figuren, die
schon die Mathematiker in der Antike
beschäftigten, nichts von ihrer Faszi-
nation verloren.
Im All prallen zwei Galaxien aufeinander.
In China wird ein Kind geboren. Ein Hurri-
kan fräst sich durch die Karibik. Ein Nau-
tilus in der Südsee zieht sich in sein Kalk-
gehäuse zurück. Über Island kreist ein
Tiefdruckwirbel. Eine Sonnenblume richtet
ihre Blüte nach der Sonne aus.
Unterschiedliche Phänomene, verbunden
durch eine kosmische Formel. Die Formel
zeigt sich uns als immer wiederkehrende
Form - ob in den Spiralgalaxien auf den
Weltraumfotos der NASA oder im Haar-
wirbel auf dem Hinterkopf des Neuge-
borenen, ob in den Wirbelstürmen auf
den Wetterkarten, im gedrehten Haus
des Kopffüßers oder in der Anordnung
der Sonnenblumenkerne: Es ist immer
die logarithmische Spirale.
Warum ist dieses Muster so allgegenwärtig?
Ian Stewart, Mathematiker an der Univer-
sität von Warwick in Coventry und Autor
nicht nur einschlägiger Sachbücher, son-
dern auch unterhaltsamer Science Fiction,
muss angesichts der naiven Frage herzlich
lachen.
"Da gilt es, erst mal zu unterscheiden",
sagt er, "zwischen rein physikalischen
Spiralen wie Galaxien oder Wirbelstür-
men, und organischen Formen, wie wir
sie bei Schneckenhäusern oder Sonnen-
blumenblüten finden."
Eine physikalische Spirale brauche näm-
lich einen Drehimpuls; den liefere zum Bei-
spiel bei Wirbelstürmen die Kraft der Erd-
umdrehung.
"Was aber die belebte Natur angeht",
fährt Stewart fort, "da ist es einfach ein
sehr verbreitetes Wachstumsmuster.
Wenn etwas wachsen will, gibt es zwei
Möglichkeiten: geradeaus oder in Kurven.
Und in vielen Fällen ist es in puncto
Material- und Energieeinsatz offensicht-
lich effektiver, in Form einer Spirale zu
wachsen." Doch Spiralen sind weit mehr
als nur effektiv.
Besonders die Königsform, die logarith-
mische Spirale, weist derart reichhaltige
mathematische Bezüge auf, dass sich
Naturforscher seit jeher für sie begeistern.
Der Basler Mathematiker Jakob Bernoulli
(1654-1705), der ihre mathematischen Kon-
stanten draußen in der Natur ebenso ent-
deckte wie auf dem Zeichenbrett, nannte
sie liebevoll "Spira mirabilis", die wunder-
same Spirale.
So vergrößert sie beispielsweise mit jeder
Umdrehung den Abstand von ihrem Mittel-
punkt, dem Pol, um den gleichen Faktor.
Dieser Faktor wird Phi genannt, und Phi
wiederum ist eine der faszinierendsten
Zahlen überhaupt. Ihr Wert beträgt et-
wa 1,618033988... - sie hat unendlich
viele Stellen, weil sie nicht als Verhält-
nis ganzer Zahlen ausgedrückt werden
kann.
Sie gilt als "irrationalste und nobelste
aller Zahlen"; sie ist die Zahl, die den
Goldenen Schnitt definiert, jenes har-
monische Maß, das wir schon aus
Architektur und Malerei der Antike
kennen.
Der griechische Philosoph Platon
(427-347 v. Chr.) nannte Phi den
"Schlüssel zur Physik des Kosmos"...
Immer wieder stoßen wir in
der Natur auf wendeltreppen-
artige Formen und Spiralstruk-
turen...ob es die DNS im Zell-
kern ist, ein Schneckenhaus
oder gar eine Galaxie.
Ich selbst könnte mir sehr gut
vorstellen, dass sogar der ge-
samten Schöpfung - dem Uni-
versum in Seiner Ganzheit
- dieses "Wendeltreppen-
prinzip" innewohnt.
Das würde dann bedeuten, dass
sich sowohl die Schöpfung als
auch alle Geschöpfe nicht nur in
dem von Anfang an festgelegten
Rahmen bewegen.
Im Gegenteil, gäbe es dann die Mög-
lichkeit, die "Rahmenbedingungen"
wie auch die "Spielregeln" permanent
zu modifizieren und zu erweitern.
Evolutionäre Entfaltung und Wachs-
tum des Individuums wie auch des
Universums wären somit auf das Un-
endliche angelegt.
Mit anderen Worten würde somit -
zumindest "objektiv"- niemals ein
"Ende" erreicht. Genauso wenig
existiert wiederum nur "objektiv"
ein "Anfang".
Selbstverständlich hat in diesem
Kontext jedes wahrnehmende Be-
wusstsein jederzeit die Möglichkeit
- rein subjektiv natürlich - "Anfangs -
und Endzustände" zu erfahren.
Wir können weiterträumen, wir
können aber auch a u f w a c h e n !
Weiterträumen bedeutet, weiterhin nur
in den Bewusstseinszuständen zu ver-
bleiben, die uns d i e s e W e l t als
einzig wirklich erscheinen lässt.
Erwachen dagegen heißt, DAS wie-
der zu entdecken, was wir wirklich
- i n E w i g k e i t - sind.
Du hast dieses faszinierende Motiv
hervorragend ins rechte Licht gesetzt,
liebe Ilona!
Unter den von Dir geschilderten Umstän-
den ist Dein Resutat umso respektabler!
Hartmut, das Foto habe ich in Wien, in der Kunstakademie gemacht, wo auch ein Museum untergebracht ist.Es ist eine Hintertreppe und es dort sehr, sehr dunkel! Eine schöne, alte Architektur....Liebe Grüsse Ilona Enz
Hallo Ilona, da hast Du Dir ja ein schönes und schwer auszuleuchtendes Motiv ausgesucht. Wo hast Du denn das spannende Foto gemacht ? Mit freundlichem Gruß Hartmut
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Helmut - Winkel 15/06/2009 22:03
Hier noch zwei unterschiedliche - und
trotzdem sich auch ergänzende Be-
trachtungen.
N a t u r w i s s e n s c h a f t l i c h
von Claus Biegert:
Spiralen und Wirbel sind in der Natur
allgegenwärtig. Sie treten in allen Di-
mensionen auf, vom Mikrokosmos bis
zum Weltall.
Bis heute haben diese Figuren, die
schon die Mathematiker in der Antike
beschäftigten, nichts von ihrer Faszi-
nation verloren.
Im All prallen zwei Galaxien aufeinander.
In China wird ein Kind geboren. Ein Hurri-
kan fräst sich durch die Karibik. Ein Nau-
tilus in der Südsee zieht sich in sein Kalk-
gehäuse zurück. Über Island kreist ein
Tiefdruckwirbel. Eine Sonnenblume richtet
ihre Blüte nach der Sonne aus.
Unterschiedliche Phänomene, verbunden
durch eine kosmische Formel. Die Formel
zeigt sich uns als immer wiederkehrende
Form - ob in den Spiralgalaxien auf den
Weltraumfotos der NASA oder im Haar-
wirbel auf dem Hinterkopf des Neuge-
borenen, ob in den Wirbelstürmen auf
den Wetterkarten, im gedrehten Haus
des Kopffüßers oder in der Anordnung
der Sonnenblumenkerne: Es ist immer
die logarithmische Spirale.
Warum ist dieses Muster so allgegenwärtig?
Ian Stewart, Mathematiker an der Univer-
sität von Warwick in Coventry und Autor
nicht nur einschlägiger Sachbücher, son-
dern auch unterhaltsamer Science Fiction,
muss angesichts der naiven Frage herzlich
lachen.
"Da gilt es, erst mal zu unterscheiden",
sagt er, "zwischen rein physikalischen
Spiralen wie Galaxien oder Wirbelstür-
men, und organischen Formen, wie wir
sie bei Schneckenhäusern oder Sonnen-
blumenblüten finden."
Eine physikalische Spirale brauche näm-
lich einen Drehimpuls; den liefere zum Bei-
spiel bei Wirbelstürmen die Kraft der Erd-
umdrehung.
"Was aber die belebte Natur angeht",
fährt Stewart fort, "da ist es einfach ein
sehr verbreitetes Wachstumsmuster.
Wenn etwas wachsen will, gibt es zwei
Möglichkeiten: geradeaus oder in Kurven.
Und in vielen Fällen ist es in puncto
Material- und Energieeinsatz offensicht-
lich effektiver, in Form einer Spirale zu
wachsen." Doch Spiralen sind weit mehr
als nur effektiv.
Besonders die Königsform, die logarith-
mische Spirale, weist derart reichhaltige
mathematische Bezüge auf, dass sich
Naturforscher seit jeher für sie begeistern.
Der Basler Mathematiker Jakob Bernoulli
(1654-1705), der ihre mathematischen Kon-
stanten draußen in der Natur ebenso ent-
deckte wie auf dem Zeichenbrett, nannte
sie liebevoll "Spira mirabilis", die wunder-
same Spirale.
So vergrößert sie beispielsweise mit jeder
Umdrehung den Abstand von ihrem Mittel-
punkt, dem Pol, um den gleichen Faktor.
Dieser Faktor wird Phi genannt, und Phi
wiederum ist eine der faszinierendsten
Zahlen überhaupt. Ihr Wert beträgt et-
wa 1,618033988... - sie hat unendlich
viele Stellen, weil sie nicht als Verhält-
nis ganzer Zahlen ausgedrückt werden
kann.
Sie gilt als "irrationalste und nobelste
aller Zahlen"; sie ist die Zahl, die den
Goldenen Schnitt definiert, jenes har-
monische Maß, das wir schon aus
Architektur und Malerei der Antike
kennen.
Der griechische Philosoph Platon
(427-347 v. Chr.) nannte Phi den
"Schlüssel zur Physik des Kosmos"...
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M e t a p h y s i s c h
von Helmut Winkel:
Immer wieder stoßen wir in
der Natur auf wendeltreppen-
artige Formen und Spiralstruk-
turen...ob es die DNS im Zell-
kern ist, ein Schneckenhaus
oder gar eine Galaxie.
Ich selbst könnte mir sehr gut
vorstellen, dass sogar der ge-
samten Schöpfung - dem Uni-
versum in Seiner Ganzheit
- dieses "Wendeltreppen-
prinzip" innewohnt.
Das würde dann bedeuten, dass
sich sowohl die Schöpfung als
auch alle Geschöpfe nicht nur in
dem von Anfang an festgelegten
Rahmen bewegen.
Im Gegenteil, gäbe es dann die Mög-
lichkeit, die "Rahmenbedingungen"
wie auch die "Spielregeln" permanent
zu modifizieren und zu erweitern.
Evolutionäre Entfaltung und Wachs-
tum des Individuums wie auch des
Universums wären somit auf das Un-
endliche angelegt.
Mit anderen Worten würde somit -
zumindest "objektiv"- niemals ein
"Ende" erreicht. Genauso wenig
existiert wiederum nur "objektiv"
ein "Anfang".
Selbstverständlich hat in diesem
Kontext jedes wahrnehmende Be-
wusstsein jederzeit die Möglichkeit
- rein subjektiv natürlich - "Anfangs -
und Endzustände" zu erfahren.
Wir können weiterträumen, wir
können aber auch a u f w a c h e n !
Weiterträumen bedeutet, weiterhin nur
in den Bewusstseinszuständen zu ver-
bleiben, die uns d i e s e W e l t als
einzig wirklich erscheinen lässt.
Erwachen dagegen heißt, DAS wie-
der zu entdecken, was wir wirklich
- i n E w i g k e i t - sind.
© Helmut Winkel
Helmut - Winkel 15/06/2009 22:02
Du hast dieses faszinierende Motiv
hervorragend ins rechte Licht gesetzt,
liebe Ilona!
Unter den von Dir geschilderten Umstän-
den ist Dein Resutat umso respektabler!
LG Helmut
Günter Bolz 07/11/2007 13:57
Ein sehr schönes Treppenhaus.Gefällt mir gut.
LG Günter
Werner -- Konrad 12/08/2007 12:52
Tolle AufnahmeLG
Werner
ilona enz 01/08/2007 15:11
Hartmut, das Foto habe ich in Wien, in der Kunstakademie gemacht, wo auch ein Museum untergebracht ist.Es ist eine Hintertreppe und es dort sehr, sehr dunkel! Eine schöne, alte Architektur....Liebe Grüsse Ilona EnzH.ART.MUT 31/07/2007 22:03
Hallo Ilona, da hast Du Dir ja ein schönes und schwer auszuleuchtendes Motiv ausgesucht. Wo hast Du denn das spannende Foto gemacht ? Mit freundlichem Gruß Hartmut