Wenn die Glocken hell erklingen ...
... am Turm der Sankt Bartholomäus Kirche.
Kleinsteinach (uk) Nach monatelanger Stille im Riedbacher Ortsteil Kleinsteinach wird jetzt wieder das Glockengeläute vom Giebel der katholischen Sankt Bartholomäuskirche erklingen.
Nach einem Lagerschaden am Glockenjoch der Aufhängung waren im Herbst 2008 die beiden Glocken vom Turmgiebel abgenommen worden. Die größere der beiden Glocken stammt aus dem Jahr 1949 und ist dem Kirchenpatron Bartholomäus gewidmet. Ihr Gewicht dürfte rund 120 Kilogramm betragen. Die kleinere Glocke bringt wohl um die 70 Kilogramm auf die Waage. Diese Glocke ist aber bedeutend älter als der große Bruder, denn sie wurde im Jahr 1835 gegossen.
Das Geläute wurde jetzt von einer Fachfirma aus Calw bei Remscheid überholt. Die zu Anfang befürchteten statischen Probleme am Gemäuer der Glockengiebelwand sind nicht so gravierend, so der Abschlussbericht des hinzugezogenen Ingenieurbüros, berichtete Kirchenpfleger Gottfried Graf.
Die Monteure Dieter Degueldre und Harald Götz von der Firma Perrot waren einige Tage damit beschäftigt, die zwei Glocken wieder auf den Turm zu bringen. Zuerst aber musste das neu angefertigte Glockenträgergestell aus rostfreiem V2A-Stahl und zur Steuerung die elektrische Installation aufwändig am Giebel montiert werden.
Danach erst konnten die Monteure mühsam von Hand mit dem Kettenzug die zwei Glocken Zug um Zug in die Höhe hieven und an den beiden neuen Glockenjochen aus massiven Eichenbalken befestigen.
Die Klöppel der Glocken wurden erneuert und sind jetzt mit einer verlässlichen Sicherung gegen ein mögliches Herunterfallen gesichert, versichert Monteur Dieter Degueldre. Im Ort erinnert man sich noch nur zu gut an den Absturz eines Glockenglöppels vor einigen Jahren der seinerzeit aber keine Sach- und Personenschäden verursachte.
Nach dem Einbau des Schlagwerkes der Turmuhr mit seiner elektrischen Steuerung ist die Läutanlage auf den modernsten Stand, so die beiden Fachleute vor Ort, denn einen Kettenzug mit Schwungrand sucht man nun vergebens. Ähnlich wie bei einer Magnetschwebebahn werden die beiden Glocken mit großen Magneten zum Schwingen gebracht. Der moderne berührungslose elektromagnetische Antrieb verfügt über eine ausgefeilte Steuerung und ist daher wartungsfrei, versichert Monteur Dieter Degueldre.
Auch die Turmuhr bekam ein neues Ziffernblatt und die Zeiger wurden neu mit Blattgold verkleidet.
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Bilddaten: 1/340 Sek; F 5.6; ISO: 80; BW 189 mm; Digicam: FinePix S 9600.
Ulrich J. Kind 04/05/2009 22:45
Hallo Rainer,ich glaube das Du da ".. dort, wo sich die Gerüststangen mit der Mauer kreuzen" möglicherweise die Flacheisen-Verstrebungen von den horizontalen zu den vertikalen Gerüstrohren meinst.
Genau hinter der Mauerecke befindet sich fast bündig in der Sichtachse die Ecke eines Gerüstabschnittes und die Flacheisen-Verstrebungen sind etwas mit Farbklecksen verschmutzt und das sieht so aus wie die von Dir vermuteten Pixelfehler.
Gruß Uli
Bilderclown 04/05/2009 18:24
Schöne Perspektive, guter Bericht.Gestochen scharf, allerdings mit ein paar Komprimierungsfehlern, z.B. dort, wo sich die Gerüststangen mit der Mauer kreuzen.
Gruß,
Rainer Schulz
Roland Gopp 03/05/2009 10:49
Allso waren die zwei Monteure sozusagen die Glöckner net vo Notre Dame sondern von Klee SteenichLg
Roland
Matthias Endriß 02/05/2009 20:15
Glockenläuten mit Magnet... Mei, mei, wo der Fortschritt nicht noch alles Einzug hält heute... Sogar auf dem Kirchturm... Warum haben sie sich nicht eigentlich gleich eine digitale Zeitanzeige mit in den Turm einbauen lassen? *lach*LG Matthias