… wenn ich einmal gross bin, möchte ich Schmetterling werden...

… wenn ich einmal gross bin, möchte ich Schmetterling werden...

… wünschte sich die Raupe, und zog einfach ihre Raupenbeinchen aus...

Der Schwalbenschwanz war nicht das erste Mal bei uns zu Gast und ich hab schon ein paar Verpuppungen erleben dürfen - jedoch noch nie am hellen Tag. Umso mehr hab ich mich gefreut, dieses entscheidende Ereignis in einem Raupenleben nun bei Tageslicht und im Detail verfolgen zu dürfen. Die Abstreifung des Raupenkleides ist ein rhythmischer und intensiver Tanz, bei dem die raupentypischen Gliedmassen zusammen mit der Haut einfach abgelegt werden. Gesicht und Beinchen werden ausgezogen, als wären sie nie mit dem Köper verbunden gewesen - fast unfassbar, wenn man weiss, dass sie diese eine halbe Stunde vorher noch heftig bewegt hat. Gleichzeitig sind bei der frischen und weichen Puppe bereits die neuen Körperteile (Flügel, Augen) zu erahnen. Diese Metamorphose beeindruckt mich enorm. Aber nicht nur das - jede Noppe, sei sie noch so klein, jede Wulst und jede Verdickung hat ihren genauen Platz und dort eine Aufgabe zu erfüllen. Sogar die Verankerung der Schlaufe, an der die Puppe hängt, ist vorbestimmt und schliesst sich sofort um den Faden, sobald er an diese Stelle gewandert ist.
Alles ist ein genialer Plan der Natur - da wird nichts dem Zufall überlassen.