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† Gerd - Axel Griese


Premium (World), Hess.Oldendorf

Wespennest # 4047

Leben im streng organisierten Staat


Wespen können auch unterirdische Nester bauen, wie auf diesem Foto zum Beispiel die Gemeinen Wespen, deren Arbeiterinnen ihren Bau erweitern. (Quelle: Soebe, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)
Wespen leben in einem Staat bestehend aus vielen Insektenvölkern zusammen, die nur aktiv sind, wenn es draußen auch schön warm ist. Wenn die Königin im Frühling - meist im Mai - aus ihrer Winterstarre erwacht, beginnt sie sofort emsig mit dem Nestbau. Anfangs ist sie noch ganz alleine und muss hart schuften: Sie muss den Bau fertigstellen und einrichten und dann ihren Nachwuchs großziehen. In jede Zelle des neu gebauten Nestes legt sie ein Ei, aus dem sich Larven entwickeln. Befruchtet werden die Eier durch die Königin selbst, die in einer Samentasche noch Sperma-Vorräte vom letzten Herbst gespeichert hat, die von der Paarung mit einer männlichen Wespe stammen. Sie füttert ihre Larven mit einem Brei aus zerkauten Insekten und ernährt sich wiederum von der zuckerhaltigen Flüssigkeit, die die Larven absondern.

Um die Arbeiterinnen heranzuzüchten, die den Wespenstaat mit organisieren, sondert die Königin "Pheromone" - das sind spezielle Botenstoffe - ab, die bewirken, dass sich aus den Larven unfruchtbare Weibchen entwickeln. Später sind dann die Aufgaben im Wespenstaat genau verteilt: Die einen Wespen sind für die Bauarbeiten des Nests verantwortlich, andere müssen es bewachen oder Nahrung für die Larven beschaffen. Die Königin verlässt das Nest nun nicht mehr und übernimmt nur noch das Eierlegen. Erst im Spätsommer werden die männlichen Wespen - man nennt sie wie bei Hummeln und Bienen die "Drohnen" - herangezogen. Sie haben nur ein kurzes Leben und ihre Aufgabe besteht darin, sich mit der Königin zu paaren.

Wenn man sich ein Wespennest einmal genauer betrachtet, ist man ganz schön erstaunt, wie durchdacht und stabil es gebaut ist. Es gleicht einem riesigen Haus mit vielen Wohnungen, die bei Wespen aus zerkautem Holz und Pflanzenteilen bestehen und mithilfe ihres besonderen Speichels fest zusammenhalten. Im Laufe des Sommers wird das Nest immer größer und tausende von Bewohnern leben hier. Im Herbst wird es dann wieder ziemlich ruhig im und um das Nest, denn nun sterben alle Wespen bis auf die neue Königin, die die Aufgabe der alten Königin im nächsten Jahr übernehmen wird. Der verlassene Bau wird aber nicht wieder bezogen, sondern die Königinnen bauen jedes Jahr ein neues Nest

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Carpeta Pflanzen u. Tiere
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