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Wetterfahne "Feuerbläser"

Wetterfahne "Feuerbläser"

15.360 46

Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Wetterfahne "Feuerbläser"

Die wohl älteste überlieferte Wetterfahne ist aus dem antiken Griechenland bekannt. Der Architekt Vitruv lieferte eine Beschreibung der Wetterfahne auf dem Turm der Winde in Athen. Der um 100 v. Chr. erbaute achteckige Turm verfügte auf dem zeltartigen Turmdach über eine Figur des Meeresgottes Triton, die sich mit ihrem Schweif nach dem Wind ausrichtete.
Für das europäische Festland ist eine Verwendung erst ab dem 11. Jahrhundert anzunehmen, frühe originale Wetterfahnen sind aber erst ab dem 15./16. Jahrhundert erhalten geblieben. Im deutschsprachigen Raum wurden sie insbesondere auf Rathäusern, Schlössern, Burgen, Kirchen und Bürgerhäusern verwendet. Wetterfahnen dienten nicht nur der kurzfristigen Wettervorhersage, sondern waren auch als Haus- und Schutzzeichen bedeutsam.
In der Zeit zwischen etwa 1870 und 1920 kam es im Zuge des rasanten Stadtwachstums zu einer Renaissance der Verwendung von Wetterfahnen, die nun auch Wohnhäuser und Fabriken schmückten. Entgegen ihrer früheren Funktion dienten sie nun zumeist als Hausmarke und Zierrat. Die verwendeten Motive enthielten meist ein Wappen, ein Monogramm, ein Symbol oder eine Jahreszahl und bezogen sich auf das Haus bzw. seinen Eigentümer.

Gesehen auf dem Schlossturm in der Düsseldorfer Altstadt
und fotografiert mit Panasonic FZ 50 .

Nach Angaben der Stadt Düsseldorf handelt es sich bei der Windfahne um die Figur eines Feuerbläsers, die von dem städtischen Hochbauamtsmitarbeiter Neuber entworfen und 1957 von dem Düsseldorfer Bildhauer Ferdi Walther in Kupfer ausgeführt wurde. Die Figur soll an den Schlossbrand 1872 erinnern.

Der Schlossturm wurde im Stil der Renaissance wieder aufgebaut. 1872 entbrannte aber erneut ein Feuer, welches das Düsseldorfer Schloss endgültig zerstörte. Nur der Schlossturm widerstand dem Brand. Die Schlossruinen wurden nun endgültig niedergerissen, allein der Schlossturm Düsseldorf blieb.
Direkt am Rhein, mitten auf dem Burgplatz, dem zentralen Platz der Düsseldorfer Altstadt gelegen, beherbergt der Turm heute das Düsseldorfer Schifffahrtsmuseum.



Ein Beitrag zum heutigen „schwarz/weißen Freitag“ .

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