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Wickrather Schloss

Wickrather Schloss

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Angelika Marko


Free Account, Willich

Wickrather Schloss

1486 eroberte der Erzherzog und spätere Kaiser Maximilian I. (HRR) das geldrische Lehen Wickrath, da der Herzog von Geldern die Aufstände in den Burgundischen Niederlanden (1482-1493/99) unterstützte. Kaiser Maximilian machte Wickrath wieder zur Reichsherrschaft und belehnte seinen Rat Heinrich von Hompesch mit dieser. Nach Heinrichs Tod erbten 1502 seine Stiefsöhne von Quadt, die Begründer der Familie Quadt-Wykradt, die Reichsherrschaft Wickrath. Ihre Residenz bauten die von Quadts 1746 bis 1772 im barocken Stil komplett neu auf und legten den barocken Park an. 1752 kauften sich die Quadts den Grafentitel für 20.000 Gulden.

Die Schlossanlage beherbergte einen Marstall mit zentraler Stallgasse und seitlichen Ständern für die Pferde.

1794 wurde Wickrath, wie das gesamte linksrheinische Rheinland durch Frankreich besetzt. Zum Ausgleich bekam Graf Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt bei der Säkularisation 1803 die Reichsabtei Isny und die Reichsstadt Isny im Allgäu, die jedoch bei der Mediatisierung 1806 bereits beide an das Königreich Württemberg fielen.

Während der französischen Herrschaft dienten die Ställe von Schloss Wickrath als staatliches Hengstdepot.

Die Preußen nutzten die Schlossanlage als Kaserne für zwei Schwadronen Husaren. Ab 1839/40 wurde es Rheinisches Landgestüt.


Das Hauptgebäude wurde 1859 wegen Baufälligkeit komplett abgerissen und die Steine weitgehend verkauft. An seiner Stelle wurde 1875 das Landstallmeisterhaus für den Leiter des damaligen Gestüts gebaut.

Ab 1876 wurde in Wickrath die Rheinisch-Deutsche Kaltblutzucht betrieben.

1957 wurde das Landgestüt nach Warendorf verlegt und mit dem Westfälischen zum Nordrheinisch-Westfälischen Landgestüt vereinigt.

1985 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt.

2002 wurde das Schloss und der Park im Rahmen der dezentralen Landesgartenschau "EUROGA 2002 plus" renoviert und 2004/2005 Teil der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas.

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