*wie dazumal* - der Warschauer Kniefall

*wie dazumal* - der Warschauer Kniefall

hängt als Relief im Eingangsbereich des Willy-Brandt-Forums in Unkel, wo Willy Brandt die letzten Jahre gelebt hat

"Es war eine Geste, die die Welt für einen Moment stillstehen ließ: Am 7. Dezember 1970 kniete Willy Brandt vor dem Mahnmal für die Opfer des Aufstandes im Warschauer Getto. Für seinen Mut wurde der Sozialdemokrat gefeiert und bekam später den Friedensnobelpreis.

Peter Brandt bezeichnete den Kniefall seines Vaters in Warschau vor 50 Jahren als ein Zeichen von Demut. »Es wurde versucht, es auch als Unterwerfung darzustellen«, sagte Brandt der Düsseldorfer »Rheinischen Post«. »Dabei steht es natürlich auch in der Tradition der abendländischen Christenheit. Ganz bestimmt war der Kniefall nicht als Unterwerfung gemeint, sondern als Demutsgeste«, sagte Peter Brandt."

In einem Interview mit Egon Bahr äußerte dieser, Willy Brandt habe ihm gegenüber gesagt, dass der Kniefall eine spontane Reaktion gewesen sein, da er das Gefühl hatte, eine Kranzniederlegung würde nicht ausreichen.

https://www.spiegel.de/geschichte/willy-brandt-und-der-kniefall-in-warschau-peter-brandt-ist-auch-heute-noch-sehr-beruehrt-a-2138e944-7692-40f1-9fd8-0de6efd2d8fb