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Wie dazumal- Fensterläden im Niederburgviertel Konstanz

Wie dazumal- Fensterläden im Niederburgviertel Konstanz

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Matteo70


Premium (World), Münster

Wie dazumal- Fensterläden im Niederburgviertel Konstanz

Ein Foto zum Thementag aus unserem diesjährigen Bodenseeurlaub an einem etwas ruhigeren Tag mit etwas mehr Muße und Ruhe, da es meinem Vater anscheinend im Moment etwas besser geht. Meine Bemühungen um Organisation, Hilfe und Besuche wird allerdings auch weiter gehen, sodass dieser heutige Abstecher in die fc in dieser zeitlichen Menge her eine Ausnahme ist (vorerst, so hoffe ich).

Wir waren 2020 im Juni aufgrund der Corona-Krise in Deutschland geblieben, sicherheits- und vernunftshalber. Da kam es uns gut aus, dass auch unser Bekannter und alter Kindheitsfreund aus dem Hohenloher Land seine alte Studentenbleibe dieses Jahr aus eben diesem Grund nicht für Durchreisende untervermietete. So waren wir glücklich, unseren Aufenthalt aus dem letzten Jahr auffrischen und um einige Erfahrungen und Erlebnisse erweitern können zu dürfen.
Wiederum verbrachten wir auch viel Zeit mit Ausflügen per Schiff, Bahn, PKW und dieses Jahr auch mit dem Fahrrad. So machten wir eine Radtour bis nach Steckborn. Per PKW erkundeten wir Radolfzell und Allensbach. Ein weiterer Autoausflug führte uns nach Freiburg. Per Schiff machten wir Touren nach Friedrichshafen (Katamaran) und anschließend nach Romanshorn (Fähre). Ein Event buchten wir mit der schweizerischen URh nach Diessenhofen mit inklusivem Fischgericht zum Mittagessen.
Die Bahn fuhr uns nach St. Gallen und Engen im Hegau. Eine interessante und sehenswerte Palette an Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen erwartete uns also nebst regelmäßiger Ruhetage. Die Mischung stimmte. Auch die Befürchtungen hinsichtlich Corona waren zum Glück nicht eingetreten. Seit Wochen schon gab es in den Bodenseekreisen schon keine Neuinfektionen. Die Schweizer Nachbarn sind da auch noch etwas lockerer geworden. Mundschutz ist selbst in Geschäften nur noch freiwillig, auch im ÖNV ist die Bestimmung locker. Im grenzüberschreitenden Verkehr sicherten wir uns aber stets so ab, wenn Mindestabstände nicht einzuhalten waren mit Maske ab. Auf Schiffen gab es allgemein nur noch Empfehlungen, lediglich bei Ein- und Ausstieg oder unter den Abstandsregeln wurde die Maske angeordnet, draußen an den Außendecks war das oft kein Problem mehr. So konnten wir etwas Freiheit genießen, die gute Luft des Sees, tolles Wetter und leckeres Essen sowie passende Getränke dazu. 14 Tage die Kraft gaben, Erholung und ein braungebranntes Timbre..

Natürlich machten wir in unserem Urlaub auch den ein oder anderen Bummel durch die sehr sehenswerten Straßen und Gassen der Konzilsstadt Konstanz. So liefen wir auch durch das Viertel "Niederburg". Es ist von mittelalterlichem Charkter mit schifen Häusern und engen, krummen und verwinkelten Gassen, die zum Schutz des Ortes dienen sollten. So konnte ein gefährlicher Beschuss durch Feinde verhindert werden. Im Viertel selber, was vorwiegend der ärmeren Gesellschaft vorbehelten war, lebten Fischer, Handwerker, kleine Kaufleute. Jedoch waren und sind auch heute teilweise noch hier auch viele kirchliche Gebäude, wie Klöster oder auch die Spitalkellerei ansässig. Hörige, die dem Bischof Abgaben bringen mußten lebten hier ebenfalls wie auch die edleren Domherren.
Hoch und schief sind die Gebäude des Viertels, teils bunt verputzt, mit Sandstein versehen, wie auch dieses Fenster mit einem Fensterladen aus Dazumalzeit. Schön die schmiedeeisernen Beschläge und Scharniere, die in alter Handwerksarbeit entstanden sind ebenso wie die Zugringe zum Öffnen der Läden aus Holz.
Die Fensterläden begeistern mich aber auch wegen der Patina, es blättert etwas, ist aber wunderschön. Etwas Altes, was lange gehalten hat. Vielleicht geht es bei meinem Papa auch noch einmal so.

Bleibt gesund, Euer Matteo70



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