Wie man die Quadriga vom Reichstagsdach aus sieht

Wie man die Quadriga vom Reichstagsdach aus sieht

[Tag der Ein- und Ausblicke in Plenarsaal und Arbeitsräume der Parlamentarier, Berlin, 4. September 2022]

Reichstagsgebäude, Paul-Löbe-Haus und Marie-Elisabeth-Lüders-Haus hatten wieder Tag der offenen Tür.

Den vierspännigen Streitwagen auf dem Brandenburger Tor schuf 1793 Johann Gottfried Schadow.
"Pferdedieb" Napoléon nahm sie 1806 als Beutegut mit, General Blücher holte sie 1814 aus Paris zurück.
Seitdem heißt die bronzene Skulptur auch "Retourkutsche", so wie die Sache für Napoléon letztlich ausging.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die beschädigte Quadriga entfernt.
1958 kehrte sie zurück, aber ohne Eisernes Kreuz und Preußenadler, die die Victoria im Feldzeichen hält.
Dafür wurde das Ensemble um die DDR-Staatsflagge "bereichert", die dort bereits seit 1949 wehte.

In der Silvesternacht 1989/90 kletterten Zuschauer aufs Tor und klauten u.a. das Zaumzeug.
Die ohnehin sanierungsfällige Quadriga wurde danach restauriert, Eisernes Kreuz und Adler kehrten zurück.
Die jährlichen Instandhaltungsosten belaufen sich seitdem auf 200 000 Euro.