Wir haben es alle selbst in der Hand
...ob zükünftig solche Bilder noch möglich sein werden, wie am 25.03.2018 mit E10 1239 und 141 248 im Südwestfälischen Eisenbahnmuseum in Siegen.
Bilder machen und sich selbst nicht für den Erhalt der Fahrzeuge, Gebäude und Infrastruktur zu engagieren, ja manchmal auch zu kämpfen, führt bereits mittelfristig in eine Sackgasse.
Für die Aufarbeitung, Pflege, Wartung und Erhalt von Fahrzeugen, Gebäuden und Infrastruktur sind neben Geld vor allem engagierte Mitstreiter gesucht. Vom Eintritt der Museen allein oder irgendwelchen Bezahl-Fototerminen und -fahrten kann dies alles nicht umgesetzt werden.
Letztendlich muss es jeder mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, was er selbst für den Erhalt beiträgt, wenn er auf den Auslöser drückt. Ganz zu schweigen von der Problematik, dass es immer weniger Möglichkeiten für die Unterbringung der Fahrzeuge gibt.
Auch hierzu wird ein Teil der nachfolgenden Generationen Fragen stellen und wir sollten sie positiv beantworten können.
Alex Grimmer 19/08/2018 15:07
Was du schreibst, sind wahre worte. Doch hast du, so aus meiner sicht, das falsche Fotomotiv und den Falschen Ort gewählt um diesen Apell zu starten.Denn vor 4 Jahren hat es in Siegen noch gedampft. Es fuhren regelmäßig Dampfzüge ab Siegen in das umland und haben immer wieder die Menschen der Regionen erfreut. Doch durch den, unnötigen Streit zweier Vereine ist genau dies bewusst kaputt gemacht worden. Wenn gleich man beiderseits Fehler zugeben muss... aber darauf will ich nicht näher eingehen.
Jedoch zeigt genau diese Geschichte und andere, welche Probleme dieses Hobby mit sich bringt. Ganz besonders wenn man in einer Leitenden position im Verein ist! Ich beneide niemanden darum, gebe auch zu, das ich zum Aktuellen zeitpunkt weder Zeit, noch Lust, noch die Kraft hätte eine solche Position ein zu nehmen.
Der andere, nicht zu verachtende aspekt ist der das durch gesteigerte Auflagen es immer schwieriger wird ein Fahrzeug am leben zu erhalten. Und nicht nur schwieriger mitunter, sondern auch teurer.
Für ein jeden findet sich Arbeit in einem Verein. Aber ein jeder sollte sich klar sein, das nicht jeder Lokführer, Heizer oder Zugführer sein kann. Das man leute brauch die im Zug Getränke verkaufen, den Zug putzen, bei der Instandhaltung Helfen und gar das Gelände zu pflegen. Dazu kommen noch Arbeiten im Hintergrund, zwecks Fahrten/Veranstaltungsplanung, Werbung, uvm... Ob das etwas für jeden Fotografen ist? Ich glaub es nicht! Ich habe den Tod eines Vereins mit gemacht und war 1,5 Jahre frei. Das hat mir gut getan. Aber es hat auch etwas gefehlt. Und so hab ich mich wieder dazu entschlossen, Aktiv zu werden. Aber nur in einem Rahmen, den ich zulassen kann.
Viele andere ehm Museumseisenbahner die ich kenne, haben hingegen aus genau solchen und ähnlichen gründen, es aufgegeben und sich andere Hobbys gesucht.
Gruß Alex
Gerd Breuer 18/08/2018 13:39
Das Gros der Eisenbahninteressierten möchte alles möglichst günstig haben - wenig Eintritt , aber volles Programm ; top zurückgebaute Loks im Ursprungszustand ohne jemals einen Finger dafür krumm gemacht zu haben oder gar einen Euro gespendet zu haben .Kommen diese Spezies dann in den Genuss einer Führerstandsbesichtigung ist Warten darauf natürlich nicht möglich - 30 Jahre war das Betreten einer solchen Lok unmöglich , jetzt sind 10 Minuten Warten zu viel . Selbstverständlich hat der auf eine harte Geduldsprobe Gestellte eine Kamera um den Hals baumeln und erzählt demjenigen , der die wartende Schlange vor der Lok ordnet wie oft er die Schönheit vor ihm ( gemeint ist die Lok , nichts menschliches ) schon fotografiert hat , auch der Hinweis , daß der Kauf des Modells mit Soundmodul getätigt wurde darf natürlich nicht fehlen .
Gedanken über sein bisheriges Tun hinaus - Fehlanzeige , in vielen Fällen ist selbst der eine Euro für einen hochwertigen Vereinsflyer zuviel , von einer Mitgliedschaft gar nicht erst zu reden .
Um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen : diejenigen , die in der Szene tätig sind machen ihre Sache gerne und wollen damit kein Geld verdienen . Insgesamt aber wünscht man sich mehr Engagement für solche Projekte - vor allem von Eisenbahnfotografen . Gerade von deren Seite hört man ständig " man müsste , könnte , sollte " - solange die Antwort auf die Frage " wer ist man ? " alle Anderen heisst ist Besserung nicht in Sicht , und das bei einem immer schwieriger werdenden Umfeld wie oben angesprochen .
VG,Gerd
Bilder wie das obige sind nächstes Wochenende wieder möglich :