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Wird's nu etwas wärmer

Wird's nu etwas wärmer

5.055 18

dadoxylon


Premium (World), Görsbach

Wird's nu etwas wärmer

... den Blick nach draußen wagt hier langsam die Gehörnte Mauerbiene...

Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ist mit ihrem leuchtend roten Hinterleib kaum zu übersehen und erinnert aufgrund ihrer Größe und ihrer dichten Behaarung an eine Hummel. Diese friedfertige Art ist eine der größeren Vertreterinnen der Mauerbienen. Wikipedia

Die Gehörnte Mauerbiene nistet in bestehenden Hohlräumen verschiedener Form und Größe. Außerhalb von Ortschaften nisten diese Insekten meist in südexponierten, vegetationsfreien Löss- und Lehmwänden von Hohlwegen und in Steilwänden an Flussufern, wo sie verlassene Nester der Gemeinen Pelzbiene (Anthophora plumipes) nutzen. Auch nutzen sie Bohrlöcher in weißfaulem Holz.
Innerhalb von Ortschaften baut diese auch in Gärten und Parkanlagen lebende Wildbiene ihre Nester in vorhandenen Hohlräumen diverser Art, z. B. in Mauerritzen, in Löchern im Verputz, in Abflussröhrchen von Rollläden und in Ritzen von Fensterrahmen, stellenweise auch in Vertiefungen von Mauersteinen. Die Gehörnte Mauerbiene nimmt sehr gerne künstliche Nisthilfen an.
Die Nester werden von den Weibchen über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen gebaut. Ein Weibchen kann hierbei sieben Nester bauen. Die Nester sind meist Linienbauten mit bis zu 12 hintereinander liegenden Brutzellen, vor denen sich zum Ausgang hin eine sogenannte Leerzelle und ein dicker Verschlusspfropfen befinden. Die Brutzellen sind durch Querwände voneinander getrennt. Als Baumaterial dient feuchter Sand oder Lehm, der mit Drüsensekreten vermischt wird.

In jeder Brutzelle wird ein Futtervorrat aus Pollen und Nektar für die sich später in den Brutzellen entwickelnden Larven angelegt. Hierzu sammeln die Weibchen beim Besuch der Blüten sowohl Nektar als auch Pollen. Der Nektar wird in ihrem Kropf (Honigblase) und der Pollen in ihrer Bauchbürste transportiert. Bei der Rückkehr zum Nest, gehen sie zuerst mit dem Kopf voraus in den Nistgang und erbrechen den Nektar am Ende des Gangs. Danach kommen sie heraus, drehen sich um und gehen dann rückwärts in den Gang, um am Gangende mit ihren Hinterbeinen den Pollen von ihrem Unterleib abzustreifen. Die Sammelausflüge und die Ablage von Nektar und Pollen werden mehrfach wiederholt, bis genügend Futter abgelegt wurde. Danach legt das Weibchen direkt an der Oberfläche des Futtervorrats pro Brutzelle ein Ei und verschließt die Brutzelle anschließend. In Brutzellen, in denen sich eine weibliche Biene entwickelt, wird ein größerer Futtervorrat angelegt als in einer Brutzelle, in der sich eine männliche Biene entwickelt. Zudem werden die Brutzellen, in denen sich männliche Bienen entwickeln, in Richtung des Nestausgangs angelegt. Die Männchen schlüpfen einige Tage vor den Weibchen und machen so den später schlüpfenden Weibchen Platz.

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