Wolfsspinne Weibchen mit Kokon
Ein begattetes Weibchen der Wolfspinnen legt einige Zeit nach der Paarung einen Eikokon an und betreibt eine aufopferungsvolle Brutpflege. Der Kokon wird von den Spinnen an die Spinnwarzen geheftet oder auf dem Opisthosoma wie bei den Piratenspinnen (Pirata) permanent mit sich getragen, um ihn vor Feinden verteidigen zu können. Der Eikokon wird energisch verteidigt. Nimmt man dem Weibchen den Kokon weg, werden auch dem Kokon ähnliche Gegenstände, zum Beispiel Papierkugeln oder kleine Schneckenhäuser umhergetragen.
Das Weibchen leistet den Jungspinnen Schlupfhilfe, indem sie den Kokon aufbeißt. Die Jungtiere klettern sofort auf ihren Rücken. Während sich bis zu hundert Jungtiere an den Haaren der Mutter festhalten, oft in mehreren Lagen übereinander sitzen und sich von ihrem Eidotter ernähren, streift die Mutter umher, vermutlich um möglichst optimale mikroklimatische Bedingungen und gute Verstecke zu finden. Um sich nicht allzu großer Gefahr auszusetzen, verzichtet sie während dieser etwa acht Tage dauernden Phase auf die Jagd.
Einem Wolfspinnenweibchen kann man sogar einen artfremden Kokon „unterschieben“, um welchen sie sich ebenso kümmern wird. Die schlüpfenden Jungtiere klettern dann auf die Stiefmutter und lassen sich herumtragen.
Auszug aus https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfspinnen
Comentarios 0
Borrar comentario
Borrar comentario y respuestas