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Wort-Ungeheuer: Feld-Fleischfruchtflechte (Sarcosagium campestre)

Wort-Ungeheuer: Feld-Fleischfruchtflechte (Sarcosagium campestre)

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MykoPeter


Free Account, Hamburg

Wort-Ungeheuer: Feld-Fleischfruchtflechte (Sarcosagium campestre)

Herr M.Vega, ein besonders an moosbegleitenden Kleinpilzen interessiertes Mitglied der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft in Hamburg, fand am 29. Mai auf einem Friedhofsweg in Hamburg die bis ca. 0,5 mm breiten, rosarötlichen Becherchen auf dünnem, grünlichem Thallus. Wegen meines Flechteninteresses überließ er den Fund mir.
Die vielsporigen Asci mit farblosen, einzelligen Sporen führten nach V.Wirth et al. (2013) schnell zum Biatorella-Schlüssel , und dort wegen des Vorkommens auf Erde, der äußeren Schicht der Apothecien aus rundlich-vieleckigen Elementen sowie der am Scheitel nicht verdickten Ascuswände zu Sarcosagium campestre. Bei der als verwechselbar angegebenen Biatorella fossarum sollen die Sporenschläuche am Scheitel deutlich verdickt und die äußere Becherwandung kaum zellartig strukturiert sein. Eine mit dem vorliegenden Fund geradezu perfekt übereinstimmende Abbildung findet sich in dem holländischen ‚Veldgids Korstmossen‘ von K.van Herk & A.Aptroot (2004).
Seltenheit bzw. Häufigkeit der unscheinbaren Art sind naturgemäß schwierig einzuschätzen. Immerhin widerlegt der Fund die gelegentlich anzutreffende Vermutung, die Art sei im Frühjahr nicht anzutreffen. Wenige Funde der recht kurzlebigen Art sind wohl auch der Grund für etwas unklare Literaturangaben zur Sporengröße: Die 2009 in den ‚Lichens of Great Britain and Ireland‘ genannte ‚var.macrosporum‘, zu der der vorliegende Fund mit Sporengrößen von ca. 8-12x2,5-3 µm gehören müsste, verschwindet bei V.Wirth et al. (2013) unkommentiert in der Synonymie…

Comentarios 1

  • Ulrich Kirschbaum 11/06/2014 12:52

    Mein einziges Exemplar dieser Flechte hat eher braune Apothecien - und ist damit so unscheinbar, dass mir eine Präsentation hier in der FC nicht sinnvoll erschien.
    Wenn Du schreibst, dass die Art kurzlebig ist, würde das auch den Farbwechsel erklären (Dein Exemplar jung und frisch, meines alt).
    So, wie Du sie hier abbildest, finde ich sie auf jeden Fall wesentlich attraktiver.
    mfg Ulrich

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