Ysop
Münsterland - Vorgarten
Herkunft und Vorkommen von Ysop
Der Ysop ist in Süd- und Osteuropa heimisch und wurde schließlich nach Westeuropa eingeschleppt. Er war allerdings schon im frühen Mittelalter bei den Germanen bekannt und wurde dort als Arznei- und Würzkraut verwendet. Die Kräuterkundige Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert) erwähnte das Kraut ebenfalls, sprach ihm große Heilkraft zu und baute die Pflanze im klösterlichen Kräutergarten an.
In wilder Landschaft findet man den Ysop vor allem dort, wo trockene, leicht kalkhaltige Böden in sonniger Lage vorherrschen.
Systematik von Ysop (Hyssopus officinalis)
Wie viele unserer bekannten Kräuter gehört auch der Ysop zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Gattung Ysope (Hyssopus) werden dezeit etwa sechs Arten gezählt. Neben dem hier vorgestellten echten Ysop gibt es noch einige Arten, die vor allem im südlichen und östlichen Russland angetroffen werden.
Merkmale des Ysops
Im botanischen Sinne zählt die Pflanze zu den Halbsträuchern, da die Sproßachse mit der Zeit verholzt. Ysop ist demnach eine mehrjährige bzw. ausdauernde Pflanze. Das beliebte Würzkraut erreicht in der Regel Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm.
Die Blätter des Ysops sind klein, kurz zugespitzt, dunkelgrün und stehen sich gegenständig gegenüber. Die Blattlänge beträgt selten mehr als fünf Zentimeter. Die hohlen, vierkantigen Stängel sind im Gegensatz zu den Blättern mit kurzen Drüsenhaaren besetzt.
Die Blüten des Ysops ähneln den Blüten anderen Lippenblütler wie Thymian oder Bohnenkraut. Die Blütezeit des Ysops liegt zwischen Juni und September. Die Blüten sind blau bis violett und bilden so genannte Scheinähren aus. Meist ist der Ysop an seinen charakteristischen, sehr aromatischen bzw. würzigen Duft zu erkennen.
Text: https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Ysop.html
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