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zerstört im krieg

aufgenommen im morgendunst

Die historische Eisenbahnbrücke Wesel wurde in den Jahren 1872 bis 1874 von der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) als Teil der Hamburg-Venloer Bahn erbaut und war Zeit ihres Bestehens die nördlichste Rheinbrücke in Deutschland. Ab 1917 existierte in direkter Nähe der Eisenbahnbrücke eine zusätzliche Straßenbrücke, bis beide Brücken im Verlauf des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden. Nur die Straßenbrücke wurde daraufhin wiedererrichtet.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs war die Brücke die letzte Rückzugslinie der zurückweichenden Wehrmacht während der Eroberung des linken Niederrheins durch englische, kanadische und amerikanische Truppen. Als der Brückenkopf nicht mehr zu halten war, sprengten deutsche Pioniere am 10. März 1945 und somit drei Tage nach Eroberung der Ludendorff-Brücke bei Remagen durch amerikanische Truppen die Weseler Eisenbahnbrücke, die zu diesem Zeitpunkt die letzte Rheinbrücke unter deutscher Kontrolle darstellte. Die Zerstörungen waren so umfangreich, dass nach dem Krieg wegen der hohen Erneuerungskosten auf einen Wiederaufbau verzichtet wurde, zumal die Brücke nur noch von zwei Nebenbahnen befahren worden war.

Erst 1968 wurden die Reste der beiden Strompfeiler, die die Schifffahrt behinderten, beseitigt. Heute werden die rechtsrheinisch erhaltenen Bögen der Vorlandbrücken zur Unterstellung von Segelflugzeugen genutzt. Außerdem ist die Brücke ein Teil der Route der Industriekultur.

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