Zitadelle von Hue
Die Zitadelle von Hue war die frühere Residenz der Kaiser der vietnamesischen Nguyen-Dynastie in der damaligen Hauptstadt. Die Zitadelle enthält einen Kaiserpalast nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking.
Die Zitadelle von Hue wurde ab 1804 erbaut. Als Vorbild, dem sie in verkleinertem Format folgte, diente die Verbotene Stadt der chinesischen Ming-Dynastie. Tausende von Arbeitern errichteten um eine nahezu quadratische Grundfläche einen 10 km langen Erdwall, der von einem mehr als 20 m breiten Wassergraben umgeben ist. Später wurde der Erdwall durch eine Steinmauer ersetzt.
Nach und nach wurden weitere Gebäude, Höfe und Gärten in der im Südosten der Zitadelle liegenden Verbotenen Stadt ergänzt. Die Herrschaft des Kaisers dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin umfasste das Innerste, die dem Herrscher und seiner Familie vorbehaltene Verbotene purpurfarbene Stadt viele Gebäude und mehrere hundert Räume. Die Bausubstanz litt unter Termiten und Zyklonen, blieb aber imposant. Bei der Schlacht um Hue flogen die US-Streitkräfte gezielte Bombenangriffe gegen die Zitadelle und die dort in Stellung gegangene nordvietnamesische Armee und die Vietcong. Bei diesen Kämpfen, welche bis zum 24. Februar 1968 andauerten, wurde die alte Kaiserstadt vollständig zerstört. Lediglich die Tempel Thái Hòa und Cun Thanh blieben erhalten. In den steinernen Umfassungsmauern sind noch heute Spuren dieser Schlacht zu finden. 1993 wurde die Zitadelle von Hue ein UNESCO-Welterbe.
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