Zum Durchblick: Es war einmal in Deutsch-Südwest-Afrika ...
Kolmanskop ist eine aufgegebene Siedlung (Geisterstadt) in Namibia. Der Ort liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz.. Kolmannskuppe verdankt seine Entstehung den Eisenbahnarbeitern, die am benachbarten Bahnhof Grasplatz 1908 zufällig die ersten Diamanten fanden. Der dadurch ausgelöste Boom sorgte für ein schnelles Wachstum dieser zunächst nur als Diamantsucher-Camp gedachten Siedlung an der Nordgrenze des Diamantensperrgebiets. Der auf Diamanten gründende Reichtum der Bewohner ließ eine Bergbaustadt entstehen, in der viel Luxus vorhanden war – und das in einer Umgebung, die trostloser und lebensfeindlicher wohl kaum gedacht werden kann. Es gab kein Wasser, keinen Regen, keine Erde, in der auch nur das Geringste hätte wachsen können, keinerlei Infrastruktur – nur Sand, regelmäßig heftige Sandstürme und eine unbarmherzige Hitze. Trotz der lebensfeindlichen Umgebung lebten hier bis zu 400 Menschen und es entstanden hochherrschaftliche Steinhäuser nach deutschem Vorbild. Zur Infrastruktur gehörten ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus (mit der ersten Röntgenstation Afrikas bzw. auf der ganzen Südhalbkugel), eine Eisfabrik zur Herstellung von Blockeis für die Eisschränke der Bewohner, ein Tante-Emma-Laden, eine Metzgerei, ein Ballsaal genanntes Gebäude mit Theater, Turnhalle und Großküche, eine Kegelbahn und eine Schule. Wasser und alles, was sonst noch zum täglichen Leben nötig war, musste aus dem rund 1000 km entfernten Kapstadt herantransportiert werden. Dennoch war Kolmannskuppe nur ein Paradies auf Zeit. Die naheliegenden Diamantenfelder waren bald abgebaut und so verlagerte sich die Diamantenförderung immer weiter nach Süden. 1930 wurde der Diamantenabbau bei Kolmannskuppe ganz eingestellt, die Bewohner verließen nach und nach den Ort und überließen ihn der Wüste. Erst als in den 1990er Jahren auch Lüderitz einen wirtschaftlichen Aufstieg erlebte, widmete man Kolmannskuppe wieder mehr Aufmerksamkeit. Man begann, einige erhaltenswerte Gebäude zu restaurieren, Räume wieder originalgetreu zu möblieren und nach und nach einen geordneten Museumsbetrieb einzurichten. Heute ist die Siedlung vormittags gegen Eintritt zugänglich und es werden Führungen angeboten.
B.Hermann 29/04/2023 11:57
Ein beeindruckender Ort, besonders wenn mann durch die teilweise zugewehten Häuser geht.VG Bernd
Rullma 28/04/2023 14:32
Spannend und geschichtsträchtig! Darüber hab ich mal einen Fernsehbericht gesehen...LG Marie
Günter Schulze Vowinkel-Schwedler 27/04/2023 23:59
klasse Foto mit einer interessanten Erläuterung.VG Günter
Manfred Hentschke 27/04/2023 22:24
Ein toller Durchblick aus einer spannenden Perspektive.Klasse!
Gruß Manfred
fleckma 27/04/2023 9:40
Klasse Bildaufbau und Gestaltung mit DurchblickLG Martin
thomas-digital 27/04/2023 9:36
spannende Zeitgeschichte! Und ein guter Durchblick auf den Geisterort!- lg thomas
aeschlih 27/04/2023 9:07
Sehr interessant dokumentierst du deinen Beitrag zum heutigen Thementag, jetzt weis ich wieder etwas mehr... !Ninfea1 27/04/2023 7:27
Gleich durch drei Fenster können wir blicken - gute Aufnahme zum Thementag - danke für die Info dazu - ja, die Jagd nach Reichtum ...LG, Agi
Rainey 27/04/2023 6:53
Starke Szenerie und beneidenswertes Motiv...:-)LG Verena
sualk747 26/04/2023 23:20
Den Durchblick kenne ich auch, gefällt mir sehr gut auch die Info dazu!Gruß Klaus
Herbert Rulf 26/04/2023 23:03
Sehr gute Perspektive, mir gefällt vor allem die geschickte Dreiteilung des Hintergrundes, das erzeugt zusätzliche Spannung im Bild.LG, Herbert
Benita Sittner 26/04/2023 21:39
...eine sehr gute Doku und sehr gut der Text zum Bild....ja...irgendwie eine Geisterstadt und trotzdem schön...VLG BenitaRainer Flemming 26/04/2023 21:20
Eine auch fotografisch spannende Gegend.VG Rainer
Karl G. Vock 26/04/2023 21:08
Den geschichtsträchtigen Ort bestens gezeigt.LG
Karl
Martin Th. Hermann 26/04/2023 21:03
Spannende Location und ebensolche Doku.Klasse Beitrag!
HG Martin